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Behandlung zentraler und peripherer Gefäßprotheseninfekte durch Austausch mit autologer Vena femoralis superficialis
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Infektionen zentraler Gefäßprothesen sind mit einer hohen Mortalitäts- und Amputationsrate vergesellschaftet und stellen daher eine der schwerwiegendsten Komplikationen der modernen Gefäßchirurgie dar. Als einziger autologer Konduit ist die körpereigene V. femoralis superficialis (Vfs) zum Ersatz infizierter Aortenprothesen geeignet. Die vorliegende retrospektive Studie untersucht verschiedene Indikationen und Outcome nach Gefäßprothesenersatz mit autologer Vfs.
Material und Methoden: Anhand der Patientenakten, Operationsberichte, Follow-up-Untersuchungen und Telefoninterviews wurden Daten zu Alter, Geschlecht, Co-Morbidität, OP-Indikation und Operationstechnik, Verlauf und Outcome erfasst.
Ergebnisse: Während eines vierjährigen Beobachtungszeitraumes wurden bei 17 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 60,1 Jahren 17 Bypasses mit autologer Vfs durchgeführt. Bei den infizierten alloplastischen Gefäßprothesen handelte es sich um iliaco-femorale- (n=4) und femoro-femorale Crossover-Bypasses (n=2), Patchrupturen an der A. femoralis communis (n=4), aorto-femorale Bypasses (n=6) und eine Iliaca-communis-Re-Ruptur bei Aspergillus niger-Infektion. Bei den übrigen Keimen handelte es sich überwiegend um grampositive Kokken. Die Therapie erfolgte immer jeweils mit autologer Vfs als iliaco-femorales Interponat (n=9), femoro-femoraler Crossoverbypass (n=3), protheto-femorales Interponat (n=1) und aorto-femoraler Bypass (n=4). Zum Untersuchungszeitpunkt waren sämtliche Bypasses frei durchgängig. Zwei Patienten verstarben im Leberversagen bzw. Anastomosen-re-Ruptur im hämorrhagischen Schock. Bei zwei Patienten musste eine Oberschenkel-, bei einem Weiteren eine Unterschenkelamputation durchgeführt werden.
Schlussfolgerung: Die autologe Vfs ist als Konduit, insbesondere zum Ersatz infizierter aortaler bzw. aorto-ilicaco-femoraler Prothesen sehr gut geeignet und stellt damit eine zwar anspruchsvolle, funktionell jedoch hervorragende Erweiterung des gefäßchirurgischen Portfolios dar und sollte daher bei desaströsen Protheseninfekten stets erwogen werden.