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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Laparoskopische Resektionsrektopexie – Verlaufsbeobachtung nach 16 Jahren

Meeting Abstract

  • T. Laubert - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
  • U. Roblick - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
  • H. Esnaashari - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
  • H.-P. Bruch - Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11672

doi: 10.3205/09dgch683, urn:nbn:de:0183-09dgch6837

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Laubert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Defäkationsstörungen sind in der westlichen Welt weit verbreitet. Ein Großteil der klinischen Symptomatik ist auf das Vorliegen eines Rektumprolapses zurückzuführen.

Material und Methoden: Wir analysierten das von 1992 bis 2008 prospektiv dokumentierte Patientengut mit einem Rektumprolaps zweiten bzw. dritten Grades. In diesem Zeitraum führten wir insgesamt 215 laparoskopische Eingriffe zur Therapie der bestehenden Defäkationsstörung durch. Bei 72% der Patienten wurde eine Resektionsrektopexie durchgeführt. Die lap. Resektionsrektopexie stellt für uns das Verfahren der Wahl bei vorliegendem Rektumprolaps dar. Die Pexie des Rektums enstpicht hierbei einem modifizierten Vorgehen nach Sudeck.

Ergebnisse: Die Patienten waren in 91,6% der Fälle weiblichen Geschlechts, das durchschnittliche Alter betrug 64 Jahre. Die Konversionsrate lag bei 1,9%, so dass 151 Patienten für die Analyse bezüglich der laparoskopischen Resektionsrektopexie zur Verfügung standen. Zu einer Major-Komplikation kam es bei 5,9% der Patienten, in 75% der Fälle traten weder Major- noch Minor-Komplikationen auf. Eine 85-jährige Patientin verstarb an den Folgen einer Pneumonie. Die mittlere Krankenhaus-Aufenthaltsdauer betrug 10,9 Tage, wobei sich die Liegedauer innerhalb der letzten fünf Jahre auf 8,1 Tage reduzierte. 88% der Patienten gaben nach der operativen Therpie eine deutliche Besserung der Beschwerden an.

Schlussfolgerung: Die laparoskopische Resektionsrektopexie bei manifestem Rektumprolaps ist sehr komplikationsarm und mit gutem Ergebnis durchführbar. Das minimierte operative Trauma geht mit einer schnellen Rekonvaleszenz der Patienten und einer geringen Rate an Komplikationen einher. Es ist notwendig, die Langzeitergebnisse mittels kontinuierlicher Nachuntersuchungen bzw. Befragungen zu eruieren, um den Erfolg der Behandlung auch langfristig zu belegen.