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Organspendebereitschaft: Auswertung einer Umfrage zu Gesundheitsthemen
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Aufgrund des Spenderorganmangels sterben in Deutschland täglich drei Patienten auf der Warteliste für eine Transplantation. Gleichzeitig besteht ein hohes Organspenderpotenzial, welches nicht ausgeschöpft wird. Ziel dieser Studie war es, die Rate an Organspenderausweisträgern und damit die Bereitschaft zur Organspende unter den Beschäftigten der Stadt Essen vor einer gezielten Aufklärungskampagne zu erfassen.
Material und Methoden: 2007 wurde ein Fragebogen an die Beschäftigten der Stadt Essen versandt. In diesem wurden Geschlecht, Alter und der „Indikator für Organspendebereitschaft“ stratifiziert nach dem Besitz eines Organspendeausweises analysiert. Der Indikator setzt sich aus verschiedenen gesundheitsbezogenen Fragen des Fragebogens zusammen. Bei Beantwortung einer dieser Variablenverknüpfung mit „Ja“, wurde dies als ein Anzeichen für Organspendebereitschaft gewertet.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 1.814 Fragebögen ausgewertet. 20% der Befragten besaßen zum Zeitpunkt der Erhebung einen Organspendeausweis. Es konnte keine Assoziation zwischen Geschlecht (p-Wert 0,1741), Alter (p-Wert 0,7939) und dem Tragen eines Organspendeausweises gezeigt werden. Allerdings konnte bei 21% der Befragten ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem „Indikator für Organspendebereitschaft“ (p-Wert <0,0001) und dem Besitz eines Ausweises beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Unsere Studie belegt eine im Vergleich mit anderen Umfragen deutlich höhere Rate an Trägern von Organspenderausweisen. Um allerdings langfristig die Ausschöpfung des Organspenderpotenzials zu optimieren, ist es notwendig die Einstellung zur Spendebereitschaft weiter zu fördern. Essentiell ist hier für weitere Informationsverbreitung und Aufklärung sowie Transparenz in der Transplantationsmedizin.