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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Erfahrungen mit der laparoskopischen Durchführung der Operation nach Heyrowsky (Ösophagogastrostomie) bei Patienten mit Achalasie

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Hoffmann - Klinik für Chirurgie, UK-SH Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • R. Czymek - Klinik für Chirurgie, UK-SH Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • S. Limmer - Klinik für Chirurgie, UK-SH Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • M. Kleemann - Klinik für Chirurgie, UK-SH Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • P. Kujath - Klinik für Chirurgie, UK-SH Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
  • H.-P. Bruch - Klinik für Chirurgie, UK-SH Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11469

doi: 10.3205/09dgch546, urn:nbn:de:0183-09dgch5468

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Hoffmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Achalasie ist eine Erkrankung des unteren Ösophagussphinkters. Durch eine Schädigung von Neuronen im Plexus myentericus unterbleibt die Erschlaffung des Schließmuskels im Rahmen des Schluckaktes. Letztendlich führt dies neben chronischen Schluckbeschwerden zu einer zunehmenden Erweiterung des unteren Ösophagusanteils. Die Therapie der Wahl bei Versagen endoluminaler Therapieoptionen wie der Injektion von Botulinustoxin ist die laparoskopische Ösophago-Cardiomyotomie nach Heller. Bei Versagen dieser Therapieform oder besonders ausgedehnten Befunden kann die Durchführung einer Ösophagogastrostomie nach Heyrowski mit Antirefluxplastik indiziert sein.

Material und Methoden: Nach abdomineller circulärer Mobilisation erfolgt die endoskopische Absaugung des Ösophagus. Daraufhin erfolgt die Ösophagogastrostomie mittels eines Linearstaplers. Die Anastomose wird übernäht und mittels einer Fundusmanschette im Sinne einer Fundoplicatio gedeckt. Es erfolgt die retrospektive Evaluation der Patienten bezüglich verschiedenster Parameter. Darstellung des postoperativen Ergebnis in Relation zum Standardverfahren.

Ergebnisse: Insbesondere bei Patienten mit sehr ausgeprägtem und seit Jahren bestehendem langstreckigen Befund läßt sich ein sehr gutes Ergebnis nachweisen. Die Durchführung einer Antirefluxplatik trägt signifikant zu einer Verminderung eines Reflux bei. Die Operationszeit ist im Vergleich zur Standardtherapie nicht verlängert. Es waren keine eingriffsbedingten Komplikationen nachweisbar. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist kein Rezidiv aufgetreten.

Schlussfolgerung: Bei Vorliegen der entsprechenden Expertise ist die laparoskopische Ösophagogastrostomie nach Heyrowsky eine sichere, schnelle und komplikationsarme Therapieoption. Insbesondere bei Patienten mit einer langjährig vorbestehenden Achalasie oder nach einem Rezidiv nach vorhergehender Myotomie kann die laparoskopische Ösophagogastrostomie indiziert sein.