gms | German Medical Science

126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Veränderungen des Ernährungsstatus im perioperativen Verlauf einer Parathyreoidektomie bei primärem HPT

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author C. Dittrich - Klinik f. Allg. und Visceralchirurgie, Klinikum St. Georg gGmbH
  • P.A. Lamesch - Klinik f. Allg. und Visceralchirurgie, Klinikum St. Georg gGmbH

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11655

doi: 10.3205/09dgch458, urn:nbn:de:0183-09dgch4581

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Dittrich et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Der primäre Hyperparathyreoidismus gilt als eine der häufigsten endokrinen Erkrankungen. Die Inzidenz liegt bei 3-21/1000 Einwohner. In den meisten Fällen ist der HPT asymptomatisch. Es besteht eine Assoziation zwischen pHPT und Übergewicht, deren pathophysiologischen Zusammenhänge bislang nicht geklärt sind [1]. in einer prospektiven Studie wurde bei Patienten mit pHPT der Ernährungsstatus im perioperativen Verlauf ermittelt.

Material und Methoden: In einem Zeitraum von 3 Jahren (01/2005 – 11/2007) wurde der präoperativ der Ernährungsstatus bei 88 Patienten (66 w, 22 m) mit einem medianen Alter von 67 Jahren, die einer Parathyreoidektomie unterzogen wurden ermittelt. Die Messungen wurden postoperativ nach 1–2 Jahren im Rahmen einer Nachuntersuchung wiederholt.

Ergebnisse: In Tabelle 1 [Tab. 1] sind die Messwerte für Extracelluläre Masse (ECM), Körperzellmasse (BCM), Phasenwinkel, Körperfett, Körperwasser und BMI als Mittelwert mit Standardabweichung dargestellt. Der p-Wert bezieht sich auf den Vergleich der prä- und der postoperativen Werte.

Schlussfolgerung: Die Untersuchungen zeigen einen signifikanten Anstieg des BMI; dieser Anstieg ist bedingt durch einen signifikanten Anstieg des Körperwassers, nicht des Körperfetts. Dies geht einher mit einer signifikanten Verbesserung des ECM/BCM Index und einer signifikanten Verbesserung des Phasenwinkels. Weitere Langzeituntersuchungen sind erforderlich, um den Stellenwert solcher Veränderungen vor dem Hintergrund einer begleitenden Komorbidität zu werten.


Literatur

1.
Bolland MJ, Grey AB, Gamble GD, Reid IR. Association between primary hyperparathyroidism and increased body weight: a meta-analysis. J Clin Endocrinol Metab. 2005;90(3):1525-30.