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Diagnosesicherung und Therapiekonzept aortoenteraler Fisteln nach konventioneller Aortenchirurgie
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Aortoenterische Fisteln sind selten und bleiben bis zum Auftreten schwerwiegender Symptome oft unentdeckt. Diagnostik und Therapie stellen hierbei eine besondere Herausforderung für den Gefäßchirurgen dar.
Material und Methoden: Ein 67-jähriger Patient stellte sich nach Unterschenkelamputation aufgrund multipler septischer Embolien vor. Acht Jahre zuvor war bei Leriche-Syndrom eine transperitoneale, aortobiiliacale Prothese implantiert worden. Bei Verdacht auf Protheseninfekt blieben Sonographie, Abdomen-CT, MR-Angiographie und Leukozyten-markierte Szintigraphie unauffällig. Erst das positive Ganzkörper-CT mit Fluorodeoxyglucose Positronen-Emissions-Tomographie (FDG-PET/CT) bestätigte bei persistierenden und peripher septischen Embolien mit Fieber und bei Osteomyelitis des Beines mit Kniegelenksempyem den zentralen Protheseninfekt. Zweizeitig erfolgte die Anlage eines axillobifemoralen Bypasses, die Prothesenexplantation mit infrarenaler Aortenligatur sowie der Verschluss des Duodenums mit Omentumplastik.
Ergebnisse: Im FDG-PET/CT können Protheseninfekte mit einer Sensitiviät und Spezifität von ca. 90% bestätigt werden. Beim Auftreten septisch-embolischer Komplikationen oder Osteomyelitis sollte nach zentralen aortalen Rekonstruktionen an den Infekt mit aortoenteraler Fistel gedacht werden.
Schlussfolgerung: Ob eine regelmäßige Anwendung einer FDG-PET/CT in der Gefäßchirurgie zur Diagnosesicherung von Protheseninfekten sinnvoll ist wird die Zukunft zeigen. Bei limitierter Studienlage sind noch keine sicheren Aussagen darüber zu machen.