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Die Expression des Transkriptionsfaktor Pancreatic-duodenal homeobox 1 (Pdx1) unterscheidet pankreatische von duodenalen Gastrinomen
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Zwischen 80 und 90% aller Gastrinome sind im so genannten Gastrinom-Dreieck lokalisiert, welches von Duodenum, Pankreaskopf und dem Ligamentum hepatoduodenale gebildet wird. Duodenale Gastrinome sind kleiner, metastasieren weniger wahrscheinlich in die Leber und haben damit eine bessere Prognose als pankreatische Gastrinome. Die Ursache hierfür ist unklar. Zudem werden auch heute trotz aller modernen bildgebenden Verfahren nicht alle Primärtumor bei der Erstoperation gefunden.Der Transkriptionsfaktor Pdx1 (pancreatic-duodenal homeobox) hat eine zentrale Bedeutung in der Organogenese des Pankreas und des Duodenums. Während er in der Enbryonalphase zunächst in allen Zellen des Pankreas nachzuweisen ist, wird Pdx1 im adulten Pankreas nur noch in endokrinen Zellen exprimiert. Bis heute ist die Rolle dieses embryonalen Markers in der Entwicklung von Gastrinomen nicht untersucht.
Material und Methoden: Die Expression von Pdx1 wurde im Tumorgewebe von 15 Patienten mit duodenalem Gastrinom und von 11 Patienten mit pankreatischem Gastrinom mittels Immunohistochemie untersucht. Zudem wurde Lymphknotenmetastasen von zwei Patienten untersucht, bei denen bisher der Primärtumor nicht identifiziert werden konnte.
Ergebnisse: Während in den duodenalen Gastrinomen keine Pdx1-Expression nachzuweisen war (Abbildung 1 [Abb. 1]), exprimierten alle pankreatischen Gastrinomen Pdx1 (Abbildung 2 [Abb. 2]). Dieses Expressionsmuster konnte auch in den jeweiligen Metastasen nachgewiesen werden. Da sich in den Lymphknotenmetastasen der beiden Patienten keine Pdx1 Expression nachweisen ließ, muss von einem bisher nicht identifizierten duodenalen Gastrinom ausgegangen werden. In der Überlebensanalyse zeigte sich ein signifikant besseres Überleben in Pdx1-negativen Gastrinomen (P= 0,02).
Schlussfolgerung: Dieses von uns erstmals nachgewiesene Expressionsmuster von Pdx1 in pankreatischen und duodenalen Gastrinomen unterstreicht den unterschiedlichen genetischen Hintergrund dieser Tumorentitäten. Zudem, könnte der (fehlende) Nachweis von Pdx1 in resezierten Gastrinommetastasen einen Hinweis auf die Lokalisation des Primärtumors geben.