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Trichterbrust – Langzeitresultate mit custom-made Silikonimplantaten
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Die Trichterbrust (Pectus excavatum) ist die häufigst beschriebene Brustwandfehlbildung. Sie ist durch eine Abwinkelung des Brustbeines nach dorsal, beginnend am manubriosternalen Übergang mit einer maximalen Einziehung am Xiphoid gekennzeichnet. Im Verhältnis tritt sie männlich:weiblich 3:1 mit einer Inzidenz von etwa 1:300 bis 1:1.000 Lebendgeburten auf. 95% der Patienten mit Trichterbrust ohne kardiopulmonale Einschränkungen suchen eine ästhetische Korrektur.
Material und Methoden: Seit 1977 behandelten wir 46 Patienten durch präpektorales Einbringen eines Silikonpolymerimplantates. Da bei dieser Operationstechnik weder die Integrität noch die Stabilität des Thorax beeinflußt wird, hat sich dies zur Methode der Wahl entwickelt. Dabei kann die Dauer des Krankenhausaufenthaltes, die postoperativen physiologischen Einschränkungen und der Aufwand der Nachsorge minimal gehalten werden. Präoperativ wird ein Abdruck der Trichterbrust ausgeformt. Nach dieser individuellen Form erfolgt die Herstellung eines vollständig polymerisierten Implantates aus Silikon (medicalgrade). Hierdurch wird der Defekt des Patienten exakt ausgeglichen und so eine optimale Paßform und bestmöglicher Halt des Implantates gewährleistet. Intraoperativ wird dieses Implantat subkutan oder submuskulär eingebracht.Unser Patientenkollektiv beinhaltet 46 Patienten (m:f →1,76:1) ohne kardiopulmonale Symptome.
Ergebnisse: Unser Follow up beträgt 27 Jahre (median 12,2y) und wurde anhand eines Fragebogens und der körperlichen Untersuchung der Patienten ausgeführt.Hierbei konnte festgestellt werden, dass die subjektive Zufriedenheit bei 84% gut, bei 12% befriedigend und bei 4% ungenügend war.Sensibilitätsstörungen traten in 19%, postoperative Serome in 8,5% auf. Implantatränder konnten in 27% getastet werden. Implantatentfernungen mussten in 3,5% der Fälle erfolgen.
Schlussfolgerung: Bei der Trichterbrustdeformität ohne kardiopulmonale Störungen ist das Ziel der Operation ein ästhetischer Ausgleich des knöchernen Defektes. Die subjektive Zufriedenheit des Patienten ist das wesentliche Kriterium. Die vorgestellte Methode führte in der Langzeitbeurteilung bei 96% der Patienten zu einem guten Resultat. Es traten keine schweren Komplikationen auf. Ein Implantat wurde auf subjektiven Wunsch des Patienten entfernt.