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Ist durch den hochselektiven Cyclooxigenase-2-Inhibitor Parecoxib über eine Verminderung des pankreatischen Eicosanoidstoffwechsels eine Reduktion des histopathologischen Schweregrades der akuten nekrotisierenden Pankreatitis der Ratte möglich?
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Veröffentlicht: | 23. April 2009 |
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Einleitung: Infolge einer progredienten Inflammation und Nekrotisierung ist die Prognose der akuten nekrotisierenden Pankreatitis zumeist infaust. In der Literatur wird diskutiert, dass Cyclooxigease-2 einen inhibierenden Einfluß auf die Inflammation bei der akuten nekrotisierenden Pankreatitis hat. Daher haben wir den Einfluß der hochselektiven Cyclooxigenase-2-(COX-2)-Inhibition auf die Lipidperoxidation, den Eicosanoidstoffwechsel und den histopathologischen Schweregrad der Pankreatitis untersucht.
Material und Methoden: 76 männliche Sprague-Dawley Ratten wurden in 4 Gruppen (Gr.1: n=16; Gr.2-4: n=20) randomisiert. Bei Gr.1 erfolgte eine eine intraductale Nacl-Infusion, bei Gr.2–4 eine intraduktale GDOC-Infusion zur Pankreatitis-Induktion mit nachfolgender Cerulein-Infusion. 6h nach Pankreatitis-Induktion erhielt Gr.3 eine Therapie mit einem niedrig-dosierten COX-2-Inhibitor (Parecoxib, 1mg i.v./h), während Gr.4 ebenfalls Parecoxib in hoher Dosierung (2mg i.v./h) erhielt. Nach 24h wurden alle Tiere getötet. Anschließend wurde der histopathologische Schweregrad der Pankreatitis bestimmt. Ferner erfolgte die Bestimmung der pankreatischen Prostaglandin- (PGF1α, PGE2) und Leukotrienwerte sowie der Lipidperoxidation (GSHPx, SOD, TBARS).
Ergebnisse: Sowohl die hochdosierte als niedrigdosierte COX-2-Inhibition verminderte signifikant den histopathologischen Schweregrad (Ödem, Blutung, Inflammation, Nekrose) der akuten Pankreatitis im Vergleich zur Kontrollgruppe (p < 0,05). Die höchsten Werte für PGF1α (221,61) und PGE2 (256,89) wurden in der Pankreatitis-Kontrollgruppe (Gr.2) beobachtet, diese wurden durch Parecoxib sowohl in niedriger als auch in hoher Dosierung gesenkt (Gr.3: 116,86/199,36; Gr.4: 80,29/123,35; p < 0,05), während die pankreatische Lipidperoxidation unbeeinflußt blieb. Die Leukotrien-Konzentration war ebenfalls in Gr.2 erhöht und wurde durch Parecoxib in niedriger und hoher Dosierung jeweils vermindert Gr.2 (50,87), it was significantly decreased in Gr.3 (19,35; p < 0,05) und Gr.4 (7,54; p < 0,05) (Gr.3 vs Gr.4 p < 0,05).
Schlussfolgerung: Die hochselektive COX-2-Inhibition verminderte sowohl in niedriger- als auch in hoher Dosierung signifikant den histopathologsichen Schweregrad und die Aktivität des Prostaglandin- und Leukotrienstoffwechsels bei der akuten nekrotisierten Pankreatitis. Somit stellt die hochdosierte COX-2-Inhibition möglicherweise ein neues klinisches Konzept zur Behandlung der akuten nekrotisierten Pankreatitis dar.