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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Erfolgreiche Defektdeckung mit INTEGRA® nach partieller Skapulektomie und nachfolgender Strahlentherapie bei Weichteilsarkom G3

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Bischoff - Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Zentrum für Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Deutschland
  • A. von Baer - Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Zentrum für Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Deutschland
  • M. Schultheiss - Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Zentrum für Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Deutschland
  • F. Gebhard - Klinik für Unfall-, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Zentrum für Chirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11595

doi: 10.3205/09dgch144, urn:nbn:de:0183-09dgch1441

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Bischoff et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Knochen- und Weichteilsarkome gehören zu den seltenen bösartigen Tumoren. Die Therapie der Wahl ist bei vielen bösartigen Sarkomen die radikale chirurgische Resektion. Durch diese Resektion können Haut- und Weichteildefekte verbleiben, die eine zeitnahe Deckung erfordern, da je nach Entität des Tumors noch eine Radiatio ansteht. Der Weichteilverschluss muss also stabil sein, damit die Radiatio nicht verzögert wird.

Material und Methoden: Wir berichten über einen 23-jährigen Patienten mit einem Sarkom G3 an der linken Schulter mit Infiltration des Schulterblattknochens. Aufgrund der Ausdehnung des Tumors verblieb nach der Resektion ein größerer Weichteildefekt. Eine alleinige Hauttransplantation auf mit Narbenretraktion sollte vermieden werden, um eine Bewegungseinschränkung am linken Arm zu vermeiden. Der bestehende Weichteildefekt wurde mit dem Dermisersatzmaterial INTEGRA und Anlage einer Vakuumversiegelung verschlossen.

Ergebnisse: Es kam zu einem problemlosen Einheilen. Die nachfolgende Hauttransplantation war ebenfalls erfolgreich.Selbst eine zeitnahe sich anschließende Strahlentherapie mit 40 Gy führte nicht zu einer sekundären Wundheilungsstörung, so dass der Verschluss von Weichteildefekten mit INTEGRA nicht nur zu einer Vermeidung von Kontrakturen führt, sondern die Einheilung auch einer nachfolgenden Strahlentherapie gut übersteht.

Schlussfolgerung: Das Dermisersatzmaterial INTEGRA ist auch in der onkologischen Chirurgie einsetzbar. Eine zeitnahe Radiatio stellt keine Kontraindikation dar.