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126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

28.04. - 01.05.2009, München

Die Pyloromyotomie – bringt die Laparoskopie Vorteile? Ein Systematic Review

Meeting Abstract

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  • corresponding author U. Waldschmidt - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Leipzig, Deutschland
  • R.P. Metzger - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Leipzig, Deutschland
  • H. Till - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 126. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 28.04.-01.05.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09dgch11585

doi: 10.3205/09dgch053, urn:nbn:de:0183-09dgch0536

Veröffentlicht: 23. April 2009

© 2009 Waldschmidt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Pyloromyotomie wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts nach Weber und Ramstedt in gleicher Weise durchgeführt. Traditionell erfolgt eine quere Oberbauchlaparotomie, seit 1986 wird der semi-zirkuläre supraumbilikale Zugang nach Tan/Bianchi verwendet. Seit ca. 20 Jahren wird in einigen Zentren die Pyloromyotomie zunehmend laparoskopisch durchgeführt. Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Stellenwert der Laparoskopie für die operative Versorgung der hypertrophen Pylorusstenose zu bestimmen.

Material und Methoden: Es erfolgte ein systematischer Review von 13 publizierten Studien (Medline 1997 bis 2008) mit einem direkten Vergleich von Laparoskopie versus Laparotomie. Dabei wurden die Rate der Konversionen, die Komplikationen, die Operationszeit sowie die postoperative Erholung verglichen.

Ergebnisse: Die Daten von insgesamt 2094 Patienten wurden untersucht, davon erfolgte bei 960 Patienten eine Laparoskopie, 1134 wurden offen operiert. Die Patientengruppen waren von der Geschlecht- und Altersverteilung vergleichbar. Operationszeit und die allgemeine Komplikationsrate waren nicht signifikant unterschiedlich. Bei detaillierter Analyse der Komplikationen sind jedoch signifikante Unterschiede festzustellen, so sind bei den offen operierten Patienten Wundheilungsstörungen häufiger anzutreffen, die laparoskopisch versorgten Patienten hingegen zeigen häufiger eine persistierende Stenose. Alle weiteren verglichenen Parameter sind für die Operationsmethoden ohne signifikanten Unterschied.

Schlussfolgerung: Aus den hier verglichenen Daten lässt sich kein klarer Vorteil für die Laparoskopie feststellen. Aus der Datenanalyse bleibt daher der Goldstandard die supraumbilikale offene Pyloromyotomie.