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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Eine „einzelne“ FDG-PET Untersuchung während und nach neoadjuvanter Radiochemotherapie ist prädiktiv für die histopathologische Response und das Überleben bei Patienten mit Plattenepithelcarcinomen des Oesophagus

Meeting Abstract

  • corresponding author L.D.M. Brücher - Universitätsklinikum Tübingen, Allgemeine, Viszeral und Transplantationschirurgie
  • H. Wieder - Technische Universität München, Institut für Nuklearmedizin
  • K. Becker - Technische Universität München, Institut für Pathologie
  • R. Busch - Technische Universität München, Institut für Statistik und Epidemiologie
  • H. Geinitz - Technische Universität München, Institut für Strahlentherapie
  • F. Lordick - Technische Universität München, Institut für Chirurgie
  • U. Fink - Technische Universität München, Institut für Chirurgie
  • M. Schwaiger - Technische Universität München, Institut für Nuklearmedizin
  • J.R. Siewert - Technische Universität München, Institut für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9575

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2008/08dgch627.shtml

Veröffentlicht: 16. April 2008

© 2008 Brücher et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Positronenemissionstomographie mit 18F-Fluorodeoxyglucose (FDG-PET) zum Monitoring der Response während und nach neoadjuvanter Radiochemotherapie (RTx/CTx) bei Patienten mit Plattenepithelcarcinomen des Oesophagus (ESCC) kommt in Studien anhand Änderungen des metabolischen Signals „vor-zu-während-Therapie“ und „vor-zu-nach-Therapie“ zur Anwendung. Einheitliche Schwellenwerte zur klinischen Determinierung der metabolischen Response während und nach Therapie sind zur Zeit noch nicht einheitlich definiert.

Material und Methoden: Zwischen 1996 und 2006 erhielten 123 Patienten aufgrund lokal fortgeschrittenem ESCC eine neoadjuvante RTx/CTx und eine transthorakale Oesophagektomie. Die Schwellenwerte mittels FDG-PET zur Determinierung der metabolischen Tumoraktivität wurden nach 20Gray bei 61 Patienten und nach 45Gray bei 123 Patienten kalkuliert und die Wertigkeit dieser Werte mit zuvor berichteten Schwellenwerten (Abnahme SUV-Signal während- oder nach-RTx/CTx zu prätherapeutischem SUV) verglichen. Der mediane Nachbeobachtungszeitraum betrug 5,5 Jahre.

Ergebnisse: Die receiving-operator-curve-analysis (ROC) der einzelnen SUV-Werte während neoadjuvanter RTx/CTx erbrachte einen Wert von 6,20 zur Determinierung der metabolischen Response. Seine Wertigkeit (accuracy) entsprach der des schon zuvor beschriebenen Schwellenwertes in der Änderungen im SUV-Signal: -30%. Eine Kalkulation für die SUV-Werte nach Therapie erbrachte einen Schwellenwert von 3,85. Dieser Wert besaß die gleiche Wertigkeit wie der schon beschriebene Schwellenwert von -52%. Hinsichtlich Überleben war ebenfalls eine signifikante Differenzierung während (p=0,009) und nach Therapie (p=0,002) möglich.

Schlussfolgerung: Eine einzelne FDG-PET-Untersuchung erscheint für den klinischen Gebrauch zur Determinierung der histopathologischen Response und zur prognostischen Aussage für das Überleben bei Patienten mit ESCC und neoadjuvanter RTx/CTx sowohl während, als auch nach Therapie ausreichend.