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Stumpfversorgung bei der laparoskopischen Appendektomie: Röderschlinge oder Klammernahtgerät (Endo-GIA)?
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Einleitung: Trotz anhaltender Diskussionen hat sich die laparoskopische Appendektomie als standartisiertes Verfahren in vielen chirurgischen Kliniken etabliert. Diskrepanzen bestehen weiterhin in der Stumpfversorgung der Appendix im Rahmen der laparoskopischen Operationen. Wir bewerten die Technik der Stumpfversorgung mittels Röderschlinge in unserer Klinik und zeigen, dass diese Methode einen sicheren Stumpfverschluss ohne größere Komplikationen bei deutlich geringeren Kosten im Vergleich zur Anwendung des Klammernahtgerätes darstellt.
Material und Methoden: Im Zeitraum von 1992–2006 wurden in unserer Klinik 2455 laparoskopische Appendektomien durchgeführt. Unabhängig vom Entzündungsstadium wurde von Beginn an konsequent die Röderschlinge zum Stumpfverschluss eingesetzt. Nur bei fortgeschrittenen Befunden mit Übergreifen der Infektion auf den Coecumpol wurde das Klammernahtgerät genutzt. Die Erfassung der Daten erfolgte mittels eines standartisierten Erhebungsbogens, die statistische Auswertung im Rahmen einer explorativen Analyse mittels t-Test und Chi-Quadrat-Test. Als signifikant wurden Werte von p< 0,05 bewertet.
Ergebnisse: Das Operationsverfahren verweist auf sehr gute Ergebnisse. Der Stumpfverschluss bei einer laparoskopischen Appendektomie erfolgte 2308-mal mittels Röderschlinge, 58-mal wurde ein Klammernahtgerät eingesetzt. Die Konversionsrate lag bei 3,6%.Wundinfektionen traten bei lap. Appendektomien in 3,8% der Fälle auf. Re-Operationen bei Major-Komplikationen mussten in 0,9% erfolgen.
Schlussfolgerung: Die Anwendung der Röderschlinge bei der laparoskopischen Appendektomie stellt ein sicheres Verfahren zum Stumpfverschluss dar. Es handelt sich um ein leicht durchführbares Operationsverfahren und führt bei befundgerechter Anwendung zu keiner Erhöhung der Komplikationsrate bei deutlich geringeren Kosten im Vergleich zur Anwendung des Endo-GIA.