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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Langzeitergebnisse nach kombinierter Pankreas-/Nierentransplantation (PNTX) unter Verwendung von Spenderorganen älter als 45 Jahre

Meeting Abstract

  • corresponding author P. Schenker - Chirurgische Klinik, Knappschaftskrankenhaus Bochum, Ruhr Universität Bochum, Deutschland
  • A. Wunsch - Chirurgische Klinik, Knappschaftskrankenhaus Bochum, Ruhr Universität Bochum, Deutschland
  • T. Traska - Chirurgische Klinik, Knappschaftskrankenhaus Bochum, Ruhr Universität Bochum, Deutschland
  • M. Schäffer - Chirurgische Klinik, Knappschaftskrankenhaus Bochum, Ruhr Universität Bochum, Deutschland
  • R. Viebahn - Chirurgische Klinik, Knappschaftskrankenhaus Bochum, Ruhr Universität Bochum, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9249

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2008/08dgch467.shtml

Veröffentlicht: 16. April 2008

© 2008 Schenker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Nur 38% aller über Eurotransplant angebotenen Spenderpankreata werden transplantiert. Einer der Hauptablehnungsgründe ist ein zu hohes Spenderalter.

Material und Methoden: Zwischen 1994 und 2006 wurden 340 Pankreastransplantationen durchgeführt, davon 317 kombinierte PNTX. Es wurden bei 69 (20%)Patienten Organe mit einem Spenderalter > 45 Jahre verwendet.Patienten,- Nieren,- und Pankreastransplantatüberleben sowie chirurgische Komplikatioen wurden analysiert und mit den Ergebnissen von insgesamt 271 jüngeren Spendern (<45 Jahre) verglichen.

Ergebnisse: Das mittleres Alter in beiden Gruppen war 47,8 Jahre (± 2,1) vs. 27,9 Jahre (± 10,3).Das kumulative Patientenüberleben betrug (älter vs. jünger) 96% vs. 98% nach einem Jahr (J), 82% vs.91% nach 5 J and 82% vs.88% nach 10J. 1-, 5- und 10-J Nierentransplantatüberleben waren 82%, 72%, 57% bei älteren Spendern und 93%, 83%, 73% bei jüngeren Spendern. Das Pankreastransplantatüberleben wurde nach 1-, 5- und 10 J mit 69%, 60%, 45% bei älteren und 88%, 76%, 72% bei jüngeren Spendern berechnet. Pankreastransplantatthrombosen waren bei älteren Spender signifikant häufiger 14(20%) vs. 25(9%)(p= 0,012). Die Relaparotomierate innerhalb der ersten 3 postoperativen Monate war nicht unterschiedlich. (Ältere 39,4% vs.Jüngere 32,5% ).

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass die Verwendung von älteren Spenderpankreata (> 45 J) in akzeptablen Ergebnissen resultiert und den Spenderpool erweitern kann. Patienten- und Nierentransplantatüberleben waren etwas, jedoch nicht signifikant schlechter, während das Pankreastransplantatüberleben bei älteren Spendern signifikant schlechter war. Da frühe Pankreasthrombosen die Hauptursache für den Organverlust darstellen ,ist eine Antikoagulation bei diesen Spenderorganen essentiell.

Abbildung 1 [Abb. 1]