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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Angsthemmende Maßnahmen zur Vermeidung kindlichen Abwehrverhaltens

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Schreiber - Abteilung für Kinderurologie, Urologische Klinik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • D. Bittersohl - Abteilung für Kinderurologie, Urologische Klinik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • C. Hinkmann - Kinder- und Jugendabteilung für Psychische Gesundheit, Psychiatrische und Psychotherapeutische Klinik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • H.P. Hümmer - Abteilung für Kinderchirurgie, Chirurgische Klinik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland
  • G.E. Schott - Abteilung für Kinderurologie, Urologische Klinik, Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Erlangen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9400

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2008/08dgch257.shtml

Veröffentlicht: 16. April 2008

© 2008 Schreiber et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zusammenstellung verschiedener Ansatzmöglichkeiten, um angstbesetzte pflegerische oder ärztliche Maßnahmen am Kind möglichst stressfrei durchführen zu können.

Material und Methoden: Mit Kindern arbeitende Ärzte (Kinderurologen, -chirurgen, -anästhesisten, -psychiater, Pädiater, Zahnärzte) und Pflegepersonal wurden mittels eines Fragebogens bezüglich ihres Einsatzes von angsthemmenden Maßnahmen bei angstbesetzten, an Kindern durchzuführenden Prozeduren befragt. Zu diesen häufig zu heftigen Abwehrreaktionen führenden diagnostischen oder therapeutischen Prozeduren zählen unter anderem: Blutabnahme, Legen eines venösen Zuganges/ eines transurethralen Blasenkatheters, anorektale bzw. Cysto-Manometrie, Verbandswechsel, Wundversorgung, Fadenzug, Szintigraphie.

Ergebnisse: Insgesamt konnten 120 Befragungen durchgeführt und ausgewertet werden. Es wurden zahlreiche prinzipielle aber auch beispielhaft konkrete Verhaltensweisen genannt, die in folgende Kategorien eingeteilt werden können: Ablenkungsmanöver, Aufmunterung/Erheiterung, Analgetika-/Sedativa-Einsatz, Gewährleistung eines angenehmen Umfeldes, Integration der Eltern oder anderer Vertrauenspersonen, auf das Kind eingehen, Ehrlichkeit/Offenheit, behutsames Heranführen, Gewöhnung, kindgerechte Aufklärung, Prozessoptimierung, spielerisches Vorgehen, Vertrauensbildung, bewußter Einsatz von Sprache und Körpersprache (Mimik, Gestik, Körperhaltung, Bewegungsmuster), Humor usw.

Schlussfolgerung: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um angstbesetzte pflegerische oder ärztliche Maßnahmen für das betroffene Kind möglichst effektiv und stressfrei durchführen zu können.

Abbildung 1 [Abb. 1]