Artikel
P53 und MiB-1 spezifizieren das Malignitätsrisiko endokriner Pankreastumoren
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Nach wie vor bleibt die Bestimmung der Dignität und der Prognose endokriner Pankreastumoren (PET) für Kliniker und Pathologen eine Herausforderung. Daher stellt sich die Frage, ob immunhistochemische Marker das Malignitätsrisiko von PET spezifizieren können. Es soll untersucht werden, ob mittels Bestimmung der p53- und MiB-1 Expression eine bessere Einschätzung des malignen Potentials von PET möglich ist.
Material und Methoden: Von 38 Patienten mit einem PET wurden 28 verschiedene demographische, klinische und histopathologiche Daten erfasst. Die entsprechend zugeschnittenen Paraffinblöcke wurden immunhistochemisch mittels eines Avidin-Biotin Kits untersucht und visualisiert durch die LSAB-Methode. Für die p53 Expression wurde ein monoklonaler Mausantikörper (Dako; p53: N1581; 1:150; Positivkontrolle: Magenkarzinomgewebe) und für die MiB Expression ebenfalls ein monoklonaler Mausantikörper (Dako; Ki-67 Antigen; Klone MiB-1/IgG1; kappa; 1:10.000) benutzt.
Ergebnisse: Für die MiB-1 und p53 Expression konnten jeweils hoch signifikante Schwellenwerte ("cut points") von 1,704% MiB-1 positiver Tumorzellen bzw. 1,5% p53 positiver Tumorzellen ermittelt werden. Die Korrelation der beiden cut-points ermöglichte eine Beurteilung des Malignitätsrisikos von PET in Abhängigkeit der bereits oben erwähnten Patientendaten. Hierdurch ließ sich ein sogenannter "survival tree" ermitteln, mit dessen Hilfe das maligne Tumorpotential in 3 verschiedene Gruppen unterteilt werden konnte, beginnend mit Gruppe 1 mit einem relativen Risiko von 0,33% an dem Tumor zu versterben bis hin zu einem 135% erhöhtem Letalitätsrisiko in Gruppe 3.
Schlussfolgerung: Anhand des eigenen Patientengutes konnten für PET hoch signifikante Schwellenwerte für p53 bzw. MiB-1 ermittelt werden. Die Korrelation der Schwellenwerte ermöglichte die Erstellung eines survival trees, mit dessen Hilfe eine genauere Spezifizierung des Malignitätsrisikos von PET`s möglich war.