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Bedeutung präoperativer Diagnostik für das Management großer Tumoren der Nebenniere bei primär minimal invasivem Vorgehen
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Einleitung: Für kleinere Nebennierentumoren bis 6 cm und alle gutartige Tumoren ist das minimal-invasive Vorgehen als Gold Standard akzeptiert. Die präoperative Dignitätsvoraussage durch Analyse sämtlicher Befunde ist zur Operationsstrategie deshalb heute besonders wichtig und scheint für die Einschätzung kleinere Nebennierentumoren einfacher als für die größeren Tumore. Anhand einer retrospektiven Analyse anamnestischer, laborchemischer und bildgebender Befunde/Symptome von 131 Patienten (132 Tumore), die im Zeitraum vom 1.9.2001 – 1.9.2007 wegen eines Nebennierentumors operiert worden sind, sollte die präoperative Einschätzung der Dignität überprüft werden.
Material und Methoden: Die Nebennierentumore von 87 Frauen (66%) und 44 Männern (34%) mit einem Durchschnittsalter von 53 Jahren (14-78J.) wurden auf Anamnesezeit, Hormonaktivität, Tumorgröße, spezifische bildgebende Ergebnisse und das gewählte Verfahren hin analysiert.
Ergebnisse: 107 der 116 Tumore unter 6 cm (92%) waren präoperativ klar in ihrer Dignität einschätzbar (100% Richtigkeit). Dies traf nur für 12 von 16 Tumoren über 6 cm zu (75%) bei denen eine Dignitätseinschätzung vollzogen wurde. Diese war jedoch in 2 Fällen (17%) falsch. Als Folge der präoperativen Einschätzung wurden 92% der als sicher benigne eingestuften und 31% der fraglich malignen/benignen Tumore primär laparoskopisch operiert. Tabelle 1 [Tab. 1]
Schlussfolgerung: Die präoperative Dignitätseinschätzung kleiner Nebennierentumore ist in fast 100% sicher vorhersagbar, dagegen benötigt man für die größeren Tumore über 6 cm oft weitere bildgebende Verfahren um das operative Management sicher danach ausrichten zu können.