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125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

22. - 25.04.2008, Berlin

Biologische Rekonstruktionen von Patienten mit Ewing-Tumoren der unteren Extremität und des Beckens

Meeting Abstract

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  • corresponding author P.U. Tunn - Orthopädische Klinik, Department Tumororthopädie, Helios-Kliniken, Berlin, Deutschland
  • D. Andreou - Orthopädische Klinik, Department Tumororthopädie, Helios-Kliniken, Berlin, Deutschland
  • S. Fehlberg - Orthopädische Klinik, Department Tumororthopädie, Helios-Kliniken, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 125. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 22.-25.04.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08dgch9545

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2008/08dgch121.shtml

Veröffentlicht: 16. April 2008

© 2008 Tunn et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Unter Berücksichtigung der typischen Lokalisation der Ewing-Tumoren in den Diaphysen der langen Röhrenknochen und des Beckens bieten sich nach der Resektion des Primärtumors biologische Defektrekonstruktionen im Rahmen der multimodalen Therapie an.

Material und Methoden: Es wird über 11 Patienten berichtet, bei denen im Verlauf der letzten 6 Jahre eine biologische Rekonstruktion nach Resektion des Primärtumors vorgenommen wurde. Es waren 3 weibliche und 8 männliche Patienten in einem Alter zwischen 9 und 28 Jahren (Median: 15 Jahre). Die Tumoren waren im Becken (n=5) und im Bereich der unteren Extremität (Femur n=4, Tibia n=2) lokalisiert. Im Bereich des Beckens erfolgte die Rekonstruktion mittels einer Hüfverschiebeplastik, im Bereich der unteren Extremität mittels eines bilateralen Fibulainterponates mit Plattenosteosynthese. Das mediane Follow-up beträgt 46 Monate.

Ergebnisse: Bei allen Patienten wurde eine R0-Resektion dokumentiert, Lokalrezidive traten nicht auf. 4 Patienten verstarben im Follow-up im metastasierten Stadium der Erkrankung, die übrigen Patienten sind tumorfrei. Postoperative Infektionen traten nicht auf, sekundäre Amputationen waren nicht erforderlich. Nach bilateraler Fibulainterposition (n=6) traten bei 2 Patienten (nach Radiotherapie) Frakturen des Interponates auf, die jeweils einmal operativ und konservativ therapiert wurden. Der mediane MSTS der lebenden Patienten beträgt nach Hüftverschiebeplastik 74% und nach bilateraler Fibulainterposition 89%.

Schlussfolgerung: Biologische Rekonstruktionen sind aufwendige Operationsverfahren mit einer aufwendigen Rehabilitation. Der Vorteil liegt in einem dauerhaften Rekonstruktionsverfahren, einem akzeptablen funktionellen Ergebnis mit deutlich geringeren Komplikationen im Vergleich zur Tumorendoprothetik.