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Randomisierte Studie zum Vergleich pylorus- und duodenumerhaltender Pankreaskopfresektion bei chronischer Pankreatitis: 5-Jahres-Ergebnisse
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Einleitung: Die optimale Art der Pankreaskopfresektion (PKR) bei Patienten mit chronischer Pankreatitis (CP) vorwiegend im Kopfbereich wird kontrovers diskutiert und in verschiedenen Zentren unterschiedlich gehandhabt. Wir berichten hier über die Langzeitergebnisse im Median mehr als 5 Jahre nach Kopfresektion wegen einer CP, wobei zwischen einer pyloruserhaltenden PKR (PPPD) und einer duodenumerhaltenden PKR (DEPKR) randomisiert worden war. Unsere initialen Ergebnisse perioperativ und etwa 3 Jahre postoperativ hatten keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden OP-Verfahren bezüglich Lebensqualität, Schmerzfreiheit und funktioneller Parameter erbracht.
Material und Methoden: Wir ermittelten erneut die postoperativen Langzeitverläufe von 85 Patienten, bei denen zwischen 1997 und 2001 aufgrund einer CP randomisiert entweder eine PPPD (n=43) oder eine DEPKR (n=42) durchgeführt wurde (medianes Alter 44 Jahre). Nach Randomisierung für eine DEPKR (n=42) konnte der Operateur zwischen einer BEGER- (n=20) oder einer FREY-OP (n=22) wählen. Die erneute Ermittlung der postoperativen Ergebnisse erfolgte mittels Patientenuntersuchung incl. standardisierter Fragebögen, ergänzt ggf. durch telefonische Kontakte, auch mit den behandelnden Ärzten. Die mediane postoperative Beobachtungszeit betrug nun 61 Monate.
Ergebnisse: Im Median 61 Monate nach OP waren 63% (PPPD) bzw. 57% (DEPKR) komplett schmerzfrei (n.s.). Von den Patienten mit Schmerzen hatten (PPPD/DEPKR) 2% / 4% täglich, 7% / 7% mindesten wöchentlich, 7% / 14% mindestens einmal monatlich und 20% / 17% seltener als einmal im Monat Schmerzen (keine signifikanten Unterschiede). Der Schmerzscore zeigte ebenfalls keine Unterschiede zwischen den Gruppen. Ein Diabetes lag bei 44% (PPPD) bzw. 45% (DEPKR; n.s.) vor, ein postoperativer de novo-Diabetes war in 19% (PPPD) bzw. 26% (DEPKR; n.s.) dokumentiert, in fast allen Fällen nicht direkt nach OP. Die Häufigkeiten einer exokrinen Insuffizienz (61% vs. 76%, p=0,12) und einer postoperativen de-novo exokrinen Insuffizienz (21% vs. 26%; p=0,57) waren ebenfalls vergleichbar.Die mediane Gewichtszunahme bis zum Beobachtungsende betrug 3 kg (PPPD) bzw. 2 kg (DEPKR; n.s.).Bis jetzt verstarben 15 der 85 Patienten im Median 3,5 Jahre nach Operation, zumeist als Folge von Co-Morbidität durch Alkohol und Nikotin. Die kumulative Überlebensrate betrug 82% nach 5 und 70% nach 10 Jahren und zeigte keinen Unterschied zwischen den OP-Gruppen.
Schlussfolgerung: Auch fünf Jahre nach Operation zeigen die Ergebnisse unserer randomisierten Studie dass eine PPPD und eine DEPKR zu vergleichbaren Erfolgen führen. Die Art der Operation bei einer CP vor allem im Pankreaskopfbereich kann daher den zugrundeliegenden Komplikationen und den morphologischen Gegebenheiten der Erkrankung angepasst werden. Vor allem Co-Morbiditäten (Folge von Alkohol- und Nikotinabusus) führen operationsunabhängig zu einer relativ hohen Spätsterblichkeit bei dieser im Median relativ jungen Patientenpopulation.