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Integrationsverhalten eines monofilen 2-Komponenten-Netzes aus Polyvinylidenfluorid und Polypropylen für die intraperitoneale Platzierung in der Hernienchirurgie
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Veröffentlicht: | 16. April 2008 |
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Einleitung: Die laparoskopische Versorgung von Bauchwandhernien in der IPOM Technik (intraperitoneales Onlay Mesh) erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Neben zahlreichen Vorteilen (geringeres Operationstraum etc.) zeigen sich v.a. Einschränkungen durch die aktuell erhältlichen Netzmaterialien zur intraperitonealen Platzierung (Adhäsionen, Netzschrumpfung, Elastizität). Für eine optimierte Versorgung erfolgte im Rahmen der folgenden Studie die Evaluierung des Integrationsverhalten eines neu entwickelten monofilen 2-Komponenten-Netzes aus einem parietal zu platzierenden Polypropylenanteil sowie einem viszeral zu platzierenden PVDF (Polyvinylidenfluorid) Anteil im Vergleich zu herkömmlichen Netzmaterialien.
Material und Methoden: Im Rahmen dieser tierexperimentellen Studie wurden nach intraperitonealer Implantation der Netzmaterialien (PVDF + PP [DynaMesh], PTFE [Dualmesh], PP + Kollagen [Parietene composite] sowie PP [Kontrolle]) in 40 Sprague Dawley Ratten das adhäsive Potential (Adhäsionsfläche, Adhäsionsscore), die Netzschrumpfung wie auch die histologische Fremdkörperreaktion nach einer Implantationszeit von 30 Tagen quantitativ und qualitativ verglichen.
Ergebnisse: In der Analyse des Adhäsionsscores zeigte das reine PP Netz die höchsten Werte gefolgt vom PTFE Netz, dem PVDF + PP und dem PP + Kollagen Netz. Die quantitaive Analyse der Adhäsionsfläche erbrachte signifikant höhere Werte für das PP Netz (62.0 ± 22.1 %) im Vergleich zum PP + Kollagen (26.8 ± 12.1 %) und dem PVDF + PP Netz (34.6 ± 8.2 %). Die prozentuale Netzschrumpfung fand sich beim PTFE Netz (52.4 ± 13.9 %) signifikant gegenüber allen anderen Netzen (PP + Kollagen 19.8 ± 13.9 %, PVDF + PP 19.9 ± 7.0 %, PP 26.8 ± 9.5 %) erhöht. Der inflammtorische Anteil der Fremdkörperreaktion fand sich beim PVDF + PP Netz gegenüber allen anderen Varianten signifikant erniedrigt. Weiter konnte eine signifikante Korrelation zwischen der Adhäsionsfläche und dem Ausmaß der entzündlichen (r = 0.969, p = 0.31) und bindegewebigen Fremdkörperreaktion (r = 0.999, p = 0.01) nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Insgesamt scheint das Integrationsverhalten der neu entwickelten monofilen 2-Komponenten-Struktur im Rahmen dieser tierexperimentellen Studie vorteilhaft gegenüber einigen aktuell erhältlichen Netzmodifikationen.
Abbildung 1 [Abb. 1]