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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Quantitative Evaluation des stimulatorischen Effektes von Fibringel-immobilisierten angiogenetischen Wachstumsfaktoren auf die Aussprossung von Blutgefäßen im AV Loop Modell

Meeting Abstract

  • corresponding author A. Arkudas - Abt. Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland
  • J. Tjiawi - Abt. Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland
  • E. Polykandriotis - Abt. Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland
  • J. P. Beier - Abt. Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland
  • R. E. Horch - Abt. Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland
  • U. Kneser - Abt. Plastische und Handchirurgie, Universitätsklinikum Erlangen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7144

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch453.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Arkudas et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In dieser Studie sollte der stimulatorische Effekt von Fibringel-immobilisierten angiogenetischen Wachstumsfaktoren auf die Aussprossung von Blutgefäßen im Modell der arteriovenösen Gefäßschleife untersucht werden.

Material und Methoden: Bei insgesamt 18 männlichen Lewis Ratten wurde in der linken Leiste eine arteriovenöse Gefäßschleife zwischen Arteria und Vena femoralis mithilfe eines Venentransplantates der kontralateralen Seite konstruiert. Die Gefäßschleife wurde in eine Matrix bestehend aus 500 µl Fibringel (10 mg/ml Fibrinogen, 2 I.U./ml Thrombin) geleitet (Gruppe A) und in einer Isolationskammer aus Teflon platziert. In Gruppe B wurde das Fibringel vor der Polymerisation mit 0,1 ng/µl VEGF und 0,1 ng/µl bFGF versetzt. Die Explantationen erfolgten nach 2 und 4 Wochen (pro Gruppe und Zeitpunkt wurden 4 durchgängige Gefäßschleifen eingeschlossen). Als Evaluationsmethoden kamen nach Tuscheinjektion histologische (CD 31), morphometrische und ultramorphologische (SEM) Techniken zum Einsatz.

Ergebnisse: Die Eingriffe wurden gut toleriert. Bei zwei Tieren kam es zur Thrombose im Bereich der Stielgefäße, diese wurden aus der Studie ausgeschlossen (s.o.). Mit Hilfe der arteriovenösen Gefäßachse konnte in beiden Gruppen innerhalb der Fibrinmatrix ein dicht vaskularisiertes Bindegewebes mit differenzierten und funktionellen Gefäßen ausgebildet werden. Durch die Wachstumsfaktoren VEGF und bFGF kam es zu einer signifikant höheren absoluten und relativen Gefäßdichte und zu einem schnelleren Abbau der Fibrinmatrix. Rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen zeigten signifikante morphologische Unterschiede zwischen beiden Gruppen.

Schlussfolgerung: Der Einsatz von VEGF und bFGF zeigen einen stimulatorischen Effekt auf die axiale Gefäßaussprossung in einer Fibringelmatrix im Modell der arteriovenösen Gefäßschleife. Dies ist ein entscheidender Schritt zur Beschleunigung der Vaskularisation von gegebenen Matrixvolumina für die Schaffung von axial vaskularisierten bioartifiziellen Geweben zur Gewebetransplantation.