gms | German Medical Science

124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Unterschiedliche Matrixarchitektur bei Kolonkarzinom und Divertikulose

Meeting Abstract

  • corresponding author R. Rosch - Chirurgische Klinik und Poliklinik der RWTH Aachen
  • U. Klinge - Chirurgische Klinik und Poliklinik der RWTH Aachen
  • K. Junge - Chirurgische Klinik und Poliklinik der RWTH Aachen
  • C.J. Krones - Chirurgische Klinik und Poliklinik der RWTH Aachen
  • M. Stumpf - Chirurgische Klinik und Poliklinik der RWTH Aachen
  • P. Lynen-Jansen - IZKF Biomat, RWTH Aachen
  • P.R. Mertens - Medizinische Klinik II der RWTH Aachen
  • V. Schumpelick - Chirurgische Klinik und Poliklinik der RWTH Aachen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7156

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch421.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Rosch et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Der Extrazellulärmatrix und der Signalkaskaden ihrer Komponenten werden eine besondere Bedeutung in der Tumorigenese und Metastasierung zugeschrieben. Untersucht wurde die Hypothese einer veränderten Matrixzusammensetzung als Kausalpathologie beim Kolonkarzinom.

Material und Methoden: Verglichen wurde die tumorferne Extrazellulärmatrix beim Kolonkarzinom mit nicht entzündlich veränderten Kolonpräparaten von Patienten die wegen einer Divertikelkrankheit operiert wurden. Folgende Parameter mit beschriebener Assoziation zu Tumorformation, Proliferation, Invasion und Metastasierung wurden immunhistochemisch hinsichtlich der Expressionsmuster und der Korrelationen untersucht: VEGF, TGF-ß, ESDN, CD 117, c-erb-2, Cyclin D1, p53, p27, COX-2, YB-1, Collagen I/III, MMP-13, PAI und uPAR.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikant verminderte Expression von CD 117 und TGF-ß (8.5 +/- 2.6 vs. 10.3 +/- 2,1 und 4.9 +/- 1.5 vs. 8.1 +/- 3) und eine signifikant stärkere Expression von PAI in der Karzinomgruppe (8,1 +/- 1.6 vs. 6.2 +/- 0.9). Zusätzlich fanden sich deutliche Unterschiede in den Korrelationsmustern der Parameter zwischen tumorfreiem Kolongewebe bei Karzinompatienten und nichtentzündlichem Kolongewebe bei Divertikelpatienten.

Schlussfolgerung: Die unterschiedliche Gewebsarchitektur zwischen den beiden Patientengruppen weisen auf eine veränderte Matrixkomposition als möglichen prädisponierenden Faktor in der Entstehung des Kolonkarzinoms.