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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Die minimal invasive, videoassistierte Schilddrüsenresektion - erste Erfahrungen

Meeting Abstract

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  • corresponding author U. Scharlau - Klinik für Chirurgie, Klinikum Südstadt, Rostock, Deutschland
  • C. Prinz - Klinik für Chirurgie, Klinikum Südstadt, Rostock, Deutschland
  • T. Kätscher - Klinik für Chirurgie, Klinikum Südstadt, Rostock, Deutschland
  • K. Ludwig - Klinik für Chirurgie, Klinikum Südstadt, Rostock, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7309

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch403.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Scharlau et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: MIC-assistierte Eingriffe an der Schilddrüse stehen im Hinblick auf die Patientensicherheit in der Diskussion, da diese überwiegend kosmetische Vorteile bieten.

Material und Methoden: Wir berichten über präliminare Erfahrungen mit der MIC-assistierten Schilddrüsenresektion bei den ersten 52 operierten Patienten an unserer Klinik seit 12/02. Indikationen für den minimal invasiven Eingriff sehen wir in isolierten Isthmusknoten, in einseitigen und jetzt auch beidseitigen Befunden. Das Volumen der Befunde sollte maximal 35ml betragen. Präoperativ gesicherte Karzinome, Rezidive und eine Hashimoto-Thyreoiditis stellen Kontraindikationen dar. Das Durchschnittsalter lag bei 35,4 Jahren und es handelte sich um 40 Frauen und 12 Männer. Überwiegend wurde über eine singuläre Kocher-Inzision von 1-1,5cm in der Medianen operiert. Die Operationszeit betrug im Durchschnitt 61 min. (37-94). In 8 Fällen handelte es sich um isolierte Isthmusknoten, bei 7 Patienten wurden unilaterale, selektive Resektionen, 10 mal beidseitige Resektionen und in den verbliebenen 27 Fällen Hemithyroidektomien durchgeführt. Grundsätzlich wurde mit dem Ultraschallinstrumentarium präpariert. Es erfolgte bei allen Hemithyroidektomien sowie bei allen morphologie-und funktionsgerechten Resektionen unter Belasung eines oberen Polrestes generell eine Sichtdarstellung des N. laryngeus recurrens. Ein Neuromonitoring des NLR ist möglich und wird derzeit regelhaft durchgeführt. Bis auf zwei Patienten wurde auf eine Drainage verzichtet.

Ergebnisse: Postoperative Komplikationen verzeichneten wir bei 4 Patienten mit kleinen, oberflächlichen thermischen Läsionen am Wundrand. Eine Revision war wegen einer postoperativen Blutung erforderlich Recurrensparesen oder Hypokalzämien traten nicht auf.

Schlussfolgerung: Die minimal invasive, videoassistierte Schilddrüsenresektion scheint bei ausreichender Patientenselektion gut und sicher durchführbar zu sein. Die Patienten zeigen sich mit dem kosmetischen Ergebnis hochzufrieden