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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Die bilateral Fibulainterposition – eine biologische Rekonstruktion nach Resektion primär maligner Knochentumoren der unteren Extremität

Meeting Abstract

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  • S. Fehlberg - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charité Campus Buch, Berlin, Deutschland
  • M. Kuhnert - Klinik für Gefäßchirurgie, Helios Klinikum Berlin, Berlin, Deutschland
  • corresponding author P.-U. Tunn - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charité Campus Buch, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7411

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch383.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Fehlberg et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Ziel der Rekonstruktion ossärer Defekte der langen Röhrenknochen nach Resektion maligner Tumoren ist eine möglichst dauerhafte Situation mit einem guten funktionellen Ergebnis. Es wird über die Rekonstruktion von meta-diaphysären Defekten der unteren Extremität mittels eines bilateralen Fibulainterponates berichtet.

Material und Methoden: Im Zeitraum zwischen November 2000 und Juli 2005 wurde bei 6 Patienten (weiblich: n=3, männlich: n=3; Durchschnittsalter: 15,2 Jahre) nach Resektion eines malignen Knochentumors (Ewing-Sarkom: n=4, Osteosarkom: n=1, Chondrosarkom: n=1) eine biologische Rekonstruktion mittels eines bilateral gefäßgestielten Fibulainterponates in Kombination mit einer Plattenosteosynthese vorgenommen. Die Tumoren waren im Femur (n=4) und in der Tibia (n=2) lokalisiert. Die zu rekonstruierende Defektlänge lag im Median bei 16,4 cm (11,5 – 23 cm). Die Nachbeobachtungszeit beträgt im Median 39 Monate.

Ergebnisse: In allen Fällen wurde eine R0-Resektion des Primärtumors erzielt. Lokalrezidive traten nicht auf. Die Vollbelastung der betroffenen Extremität erfolgte nach einem Zeitintervall von 8-18 Monaten. Komplikationen traten bei 4 Patienten auf (Nachblutung: n=1, Pseudarthrose + Infektion: n=1, Fraktur des Fibulainterponates: n=1, Materialbruch + Pseudarthrose: n=1). Keine der Komplikationen führte zu einem Versagen der Rekonstruktion oder zur Amputation. Der MSTS ist bei 3 Patienten sehr gut, bei 2 Patienten gut und einem befriedigend.

Schlussfolgerung: Die biologische Rekonstruktion ossärer Defekte ist, wenn immer möglich, anzustreben. Im Bereich der unteren Extremität ist neben einer hohen Stabilität durch die Anwendung eines bilateralen Fibulainterponates ein gutes funktionelles Ergebnis mit dem Ziel einer dauerhaften Rekonstruktion zu erreichen.