gms | German Medical Science

124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Die Behandlung von chronischen Ulzera bei dem Charcotfuß

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • K. Keßler - Chirurgische Klinik und Poliklinik-Innenstadt, LMU München
  • corresponding author S. Sommerey - Chirurgische Klinik und Poliklinik-Innenstadt, LMU München
  • W. Mutschler - Chirurgische Klinik und Poliklinik-Innenstadt, LMU München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7662

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch380.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Keßler et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Neben einer PAVK und der Polyneuropathie können chronische Ulzerationen bei Charcotfüßen vorkommen. Es handelt sich dabei um Einbrüche des Fußskelettes vorzugsweise im Mittel- und Rückfuß aufgrund eines lokalisierten Knochenverlustes. Diese Erkrankung tritt überwiegend im Rahmen eines Diabetes mellitus auf. Erhebliche Fehlstellungen führen zu Druckulzera, die wiederum schwere Infekte auslösen können.

Material und Methoden: In unserer Fuß- und Wundsprechstunde werden jährlich ca. 80 Patienten mit Charcoterkrankung vorstellig. Bei den wenigsten besteht ein Frühstadium, die meisten kommen bereits in fortgeschrittenen Stadien mit Einbruch des Fußgewölbes und Druckulzerationen. In unserer Klinik wurden bisher ca. 300 Operationen bei Charcotfüßen durchgeführt.

Ergebnisse: Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. Während Frühstadien, Ödem und Knochenosteopenie ohne Frakturierung bzw. geringgradige Skeletteinbrüche konservativ durch Entlastung und orthopädietechnische Versorgung behandelt werden, bedürfen fortgeschrittene Stadien der Operation. Bei konservativ nicht besserbaren Ulzerationen muß eine Stellungskorrektur des Fußskelettes vorgenommen werden. Es wird dabei der oder die geschädigten Knochen ausgeräumt. Gut blutende Resektionsflächen werden osteosynthetisch aufeinander gestellt und stabil osteosynthetisch versorgt. Auf diese Weise kann nach einer Heilungszeit von 8-16 Wochen ein belastungsstabiler Fuß erreicht werden. Die Bein- bzw. Fußverkürzungen werden orthopädietechnisch ausgeglichen. Die Ergebnisse hängen von vielen Faktoren ab; unter anderem auch von Begleiterkrankungen wie der PAVK sowie der Kooperation durch den Patienten.

Schlussfolgerung: Die Erfahrung mit über 300 Operationen bei Charcotfüßen haben gezeigt, dass im Stadium der blanden Ulzeration über 80 % der Füße sich erhalten lassen.