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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Biologische Rekonstruktion nach operativer Therapie des Riesenzelltumors des Knochens

Meeting Abstract

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  • D. Andreou - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charité Campus Buch, Berlin, Deutschland
  • S. Fehlberg - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charité Campus Buch, Berlin, Deutschland
  • corresponding author P.-U. Tunn - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charité Campus Buch, Berlin, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7413

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch377.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Andreou et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Ziel der Rekonstruktion ossärer Defekte nach Resektion von Riesenzelltumoren (RZT) ist eine möglichst dauerhafte Situation mit einem guten funktionellen Ergebnis. Es wird über die Ergebnisse der biologischen Rekonstruktion der vorwiegend epiphysär lokalisierten Knochentumoren berichtet.

Material und Methoden: Zwischen 1970 und 2005 wurden 103 Patienten, 65 weibliche und 38 männliche (1,7:1), mit einem RZT behandelt. Das Durchschnittsalter lag bei 28,2 (8-73) Jahren. Nach Campanacci wiesen 10 Patienten (9,7%) ein Stadium I, 51 (49,6%) ein Stadium II und 42 (40,7%) ein Stadium III auf. In 54 Fällen (52,4%) erfolgte die Kürettage des Tumors (Implantation Palacos: n=47, Spongiosa: n=7), in 9 Fällen eine Amputation. Bei 40 Patienten (38,8%) wurde eine Tumorresektion durchgeführt. 6 dieser Patienten wurden innerhalb der letzten 6 Jahre mittels eines Fibulainterponates biologisch rekonstruiert. Die Tumoren waren im distalen Radius (n=3), des Os metacarpale IV (n=1), des Os metatarsale I (n=1) und des Großzehengrundgliedes (n=1) lokalisiert. Ein gefäßgestieltes Fibulainterponat wurde bei 2 Patienten verwandt, ein nicht gefäßgestieltes in 4 Fällen. Die zu rekonstruierende Defektlänge lag zwischen 3,5 – 12 cm.

Ergebnisse: In allen 6 Fällen wurde eine R0-Resektion des Primärtumors erzielt. Lokalrezidive oder chirurgische Komplikationen (weder in der Empfänger- noch in der Spenderregion) traten nicht auf. Nach einem zeitlichen Intervall von 10 Monaten war die Belastungsfähigkeit der betroffenen Extremität bei allen Patienten freigegeben. Der MSTS ist bei 3 Patienten sehr gut, bei 3 Patienten gut.

Schlussfolgerung: Aufgrund der epiphysären Lokalisation der RZT der Knochens sind bei fortgeschrittenen Tumoren Resektionen mit dem Ziel der lokalen Tumorkontrolle indiziert. Im Bereich der oberen Extremität und des Fußes ist das Fibulainterponat als eine permanente und funktionell gute biologische Rekonstruktion zu favorisieren.