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Tumorizide Wirkung des humanen, monoklonalen Ig-M Antikörpers LM-1 in vivo im Kolonkarzinom-Nacktmausmodell
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Durch Isolation von Lymphozyten aus Lymphknoten, Milz und Tumorgewebe von Karzinompatienten und Anwendung der humanen Hybridoma-Technik wurde der humane, monoklonale, Ig-M Antikörper LM-1 gewonnen. Immunhistochemische Studien und Apoptose-Assays bei Kolonkarzinomzellen zeigten sowohl die tumorspezifische Bindung als auch die Apoptose-Induktion in vitro. Ziel dieser Studie ist die Untersuchung der tumoriziden Wirkung dieses Ig-M –Antikörpers in vivo im Kolonkarzinom-Lebermetastasen Nacktmausmodell.
Material und Methoden: Nach intraportaler Injektion von 5x106 HT-29 Kolonkarzinomzellen in balb c nu/nu Nacktmäusen (n=10) am Tag 0, erfolgte die intraperitoneale Injektion von LM-1 in der Dosierung von 260µg an Tagen 7, 9, 11, 13 und 15. Alle Tiere wurden nach 8 Wochen oder bei Auftreten von Kachexie getötet. Die Asservierung von Leber, Lunge, Milz und Knochenmark erfolgte formalinfixiert oder als Frischgewebe. Histologische und immunhistochemische Analysen zur Objektivierung der Metastasierung sowie TUNEL-Assays zur Darstellung der Apoptoserate in den Metastasen wurden durchgeführt. Zur Detektion von Tumorzellen im Knochenmark erfolgte eine PCR-Analyse von Cytokeratin 20. Als Kontrollgruppen dienten Nacktmäuse nach intraportaler Injektion von HT-29 Kolonkarzinomzellen ohne weitere Therapie (n=10) sowie mit intraperitonealer Injektion eines unspezifischen, humanen Ig-M Antikörpers (n=10).
Ergebnisse: Die Nacktmäuse ohne LM-1 Injektion zeigten einen signifikant höheren Gewichtsverlust im Verlauf mit Nachweis von multiplen Lebermetastasen in 80% (Mäuse ohne weitere Therapie) bzw. in 70% (Mäuse mit unspezifischer Ig-M Injektion). Bei den mit LM-1 therapierten Mäusen fanden sich dagegen nur in 20% einzelne Metastasen im Leberparenchym mit im TUNEL-Assay deutlich erhöhter Apoptoserate in den Metastasen. Im Knochenmark der LM-1 Mäuse konnte nur in 30% ein positives Signal in der CK-20 PCR nachgewiesen werden im Vergleich zu 90% in den beiden Kontrollgruppen.
Schlussfolgerung: In dieser in vivo Studie am Kolonkarzinom-Lebermetastasen Nacktmausmodell konnte die tumorizide Wirkung von LM-1, einem humanem, monoklonalen Ig-M Antikörper gezeigt werden. Dies lässt sich sowohl durch die Verminderung der Lebermetastasierung als auch durch die Reduktion von Tumorzellen im Knochenmark der Therapiegruppe verglichen zu den Kontrollgruppen objektivieren.