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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Der HEAD-Score als Entscheidungshilfe in der differenzierten Hernienchirurgie

Meeting Abstract

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  • corresponding author Ch. Peiper - Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, EVK Witten, Witten, Deutschland
  • S. Schinkel - Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, EVK Witten, Witten, Deutschland
  • A. Schimmel - Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, EVK Witten, Witten, Deutschland
  • K. Junge - Chirurgische Klinik, RWTH Aachen, Aachen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7646

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch162.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Peiper et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zur Unterstützung einer differenzierten Behandlung der Leistenhernie wurde ein Punktesystem entwickelt, das die anamnestischen Risikofaktoren (Geschlecht, Alter, Art der Hernie, Größe der Hernie), die bei der Entstehung eines Rezidivs eine Rolle spielen, bewertet.

Material und Methoden: In einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung wurden im Zeitraum vom 01.06.2003 bis zum 30.09.2005 527 Patienten mit einer elektiven Leistenhernienoperation eingeschlossen. Ab einem Punktewert von 15 wurde ein Netzverfahren empfohlen. Die Patienten wurden im Rahmen einer prospektiven Beobachtungsstudie nach 2 Wochen und nach 12 Monaten nachuntersucht.

Ergebnisse: Bei 345 Patienten (65,5%) kamen netzunterstützende Verfahren zur Anwendung. Bei diesen Patienten konnten wir signifikant häufiger Serome beobachten (27,6 % vs. 9,3%). Die Rezidivrate betrug 1,9 % (10 Patienten: 5 Shouldice, 4 Lichtenstein, 1 TAPP). Eine Revisionsoperation war in 6 Fällen nötig (2 Neurolyse, 3 Abszeßspaltungen, 1 Sofortrezidiv nach TAPP).

Schlussfolgerung: Eine individualisierte Leistenhernientherapie mit Unterstützung durch den HEAD-Score lässt sich mit guter Komplikationsrate und sehr geringer Rezidivrate (1,9%) durchführen. Das Risiko netzassoziierter Komplikationen kann so verringert werden.