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124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

01. - 04.05.2007, München

Therapie der Osteochondrosis dissecans am Kniegelenk: Ergebnisse nach kombinierter autologer Knochen- und autologen, matrixgekoppelten Chondrocytentransplantation (CARES-Technologie)

Meeting Abstract

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  • corresponding author J. Bruns - Schwerpunkt orthop. Chir. d. Bewegungsapparates, Diakonieklinikum Hamburg, Krhs.
  • J.P. Petersen - Abtlg. f. Unfall- u. Wiederherstellungschirurgie, Zentrum Operative Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • J. Steinhagen - Lehrstuhl f. Orthopädie, Zentrum Operative Medizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 124. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 01.-04.05.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07dgch7568

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2007/07dgch097.shtml

Veröffentlicht: 1. Oktober 2007

© 2007 Bruns et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Für die operative Therapie der Osteochondrosis dissecans (OCD), besonders am Kniegelenk werden verschiedene Prozeduren empfohlen. In höheren Stadien muß sowohl der Knochen als auch der Knorpel ersetzt werden. Die Kombination einer autologen Transplantation von SWpongiosazylindern mit der matrixgekoppelten Chondrocytentransüplantation stellt eine relaitv neue Methode dar. Wir berichten über diese Kombinationstherapie unter Verwendung der CARES-Technologie (Verwendung v. Rattenkollagen) zur Herstellung von Chondrocytentransplantaten

Material und Methoden: atienten mit OCD-Läsionen (Grade III & IV (ICRS-classification)) wurden in einem zweizeitigen Verfahren behandelt: In einer ersten arthroskopischen Op. erfolgte die die Bestätigung der klinisch-radiologischen Diagnose und die Entnahme von Knorpelgewebe zur Anzüchtung in-vitro. In einer zweiten Operation ca. 10 Tage später erfolgte mittels Arthrotomie die Aufbereitung des osteochondralen Defektes, Entfernung d. subchondralen Sklerose sowie die autologe Transplantation von autologen Spongiosazylindern (Entnahme aus der prox. Tibia). Anschliessend wurde das autologe Chondrocytenkonstrukt implantiert. Postoperativ wurde die Teilbelastung auf 15 kg für 6 Wochen begrenzt, danach bis zur 12. postop. Woche auf 30 kg. Eine Sportkarenz wurde für 1 Jahr angeraten. Alle Patienten erhielten eine CPM-Behandlung für 3 Monate. Die Patienten, die mittels der o.g. Technik behandelt wurden, wurden nach frühestens 1 Jahr postop. klinisch und mittels MRT nachuntersucht.Für die klinische Evaluation wurde der IKDC-Score sowie ein Selbsteinschätzungsscore (Patient u. Arzt) verwendet.Die IKDC-Scores wurden statistisch überprüft.

Ergebnisse: 22 Patienten wurden mit der o.g. Methode operativ behandelt. Eine Nachuntersuchung frühestens nach 1 Jahr war bei allen 22 Patienten möglich: Der mittlere präoperative IKDC-score betrug 35,1 Pkte., nach 1 Jahr 67,7 Pkte. Der mittlere Anstieg (prä- zu postop., sog. "change to baseline" betrug 29,3 Pkte (p< 0.0001). Die Ergebnisse waren eindeutig von der Defektgröße und der Dauer der Symptome abhängig.Im Selbsteinschätzungsscore (Patient/Arzt) fand sich in 9/8 Fällen ein exzellentes, in 9/9 Fällen ein gutes, in 4/3 Fällen in mäßiges und in 0/2 Fällen ein schlechtes Ergebnis.

Schlussfolgerung: Diese relativ kurzfristigen Ergebnisse sind sehr ermutigend, besonders da es sich um kombinierte Therapie handelt. Längerfristige Nachuntersuchungen sind notwendig, um diese Resultate zu bestätigen oder zu widerlegen.