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Vertebroplastie und Kyphoplastie – ein systematisches Review
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Veröffentlicht: | 1. Oktober 2007 |
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Einleitung: Die Erstbeschreibung der Technik der perkutanen Vertebroplastie (PVP) zur Behandlung eines symptomatischen Wirbelkörperhämangioms erfolgte 1987. Nach Einführung der Technik in Europa erfolgte die erstmalige Durchführung einer PVP in Nordamerika 1993 und deren Veröffentlichung 1997. Die Indikation wurde auf tumorbedingte Osteolysen der Wirbelkörper ausgeweitet. Als Weiterentwicklung mit der Möglichkeit der minimalinvasiven Aufrichtung des deformierten Wirbelkörpers wurde 1998 die Kyphoplastie entwickelt. Beide Verfahren haben sich rasant verbreitet.
Material und Methoden: Wir führten eine systematische Literaturrecherche bis inklusive September 2006 durch. Zur Identifikation von Studien wurden folgende Datenbanken durchsucht: Medline; the Cochrane Library; the Guidelines International Network (http://g-i-n.net), AWMF, SIGN, Leitlinien der Unterschiedlichen Fachgesellschaften (z.B: American College of Radiology, Leitlinien der Deutschen Röntgengesellschaft), Spezialdatenbanken (z.B.: Food and Drug Administration). Zusätzlich wurde eine systematische Handsuche anhand wichtiger Veröffentlichungen durchgeführt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden in Medline bis September 2006 812 Einträge für die Suchbegriffe Vertebropasty oder Kyphoplasty gefunden. Darunter waren insgesamt 133 Case reports von denen 55 über Komplikationen berichteten. 246 klinische Studien wurden identifiziert. 24 Arbeiten wurden in einer anderen Sprache als Englisch, Französisch oder Deutsch veröffentlicht. Die Handsuche ergab 5 weitere klinische Studien. Mehrfach veröffentlichte Daten wurden nur einmal bewertet. Insgesamt wurden 226 Arbeiten analysiert. Es handelte sich um 129 retrospektive und 70 prospektive Untersuchungen. Randomisierte Studien oder Kohortenstudien besserer Qualität konnten nicht gefunden werden.Zusätzlich wurden die der FDA gemeldeten Komplikationen erfasst und ausgewertet.Insgesamt wurden 19791 Operationen durchgeführt, Hauptindikation waren mit 86,% osteoporotische Sinterungsfrakturen refraktär auf konservative Therapie. Die zweite Hauptgruppe waren mit 11% maligne Prozesse in der Wirbelsäule. 102 Studien berichteten über klinische Ergebnisse. Der Wert auf der VAS sank im Durchschnitt von 8,2 auf 2,8.Insgesamt wurde über 32 verfahrensassoziierte Todesfälle berichtet. Hauptkomplikationen beider Verfahren sind Zementextravasate. In 69 Fällen kam es zu Lungenembolien.
Schlussfolgerung: Nahezu alle Studien berichten über eine drastische Reduzierung der Schmerzen. Hauptkomplikation beider Verfahren sind Zementextravasate die in 99% der Fälle asymptomatisch sind. Der Evidenzgrad für PVP und KP ist niedrig. Eine Schmerzreduktion lässt sich durch beide Verfahren erreichen.