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Chirugische Therapie der pulmonalen Metastasen bei Colonkarzinom
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Es werden Erfahrungen mit pulmonaler Metastasektomie bei primärem Colonkarzinom bei 134 Patienten demonstriert. Besondere Berücksichtigung finden das rezidivfreie Intervall, Operationsstrategie, Lymphknotenbefall und postoperative Komplikationen.
Material und Methoden: Retrospektive Analyse von 134 Patienten mit pulmonaler Metastasektomie bei primärem Colokarzinom, zwischen Jan. 1993 und Dez. 2001 operiert.
Ergebnisse: 134 Patienten (87 m, 47 w), Alter 37 – 81 J. erhielten Resektionen der pulmonalen Metastasen nach radikaler Resektion bei Colonkarzinom. 16 Patienten erhielten adjuvante Chemotherapie. Die Metastasen traten bei 22 Patienten synchron, bei 112 Patienten metachron auf. Es wurden 37 mediane Sternotomien und 97 laterale Thorakotomien durchgeführt. Die Operationen bestanden in (multiplen) Keilresektionen (112), Segmentresektionen (12), (Bi)lobektomien (15), Pneumonektomien (5), Laserresektionen (64) und –carbonisationen (92). An postoperativen Komplikationen trat einmalig ein ARDS auf bei fehlender Krankenhausletalität. Bei 112 Patienten erfolgte eine komplette chirurgische Remission bei 22 Patienten palliative Resektionen. Bilateraler gegenüber unilateralem Befall hatte keinen Einfluß auf das Überleben. Bei 127 Patienten fanden sich tumorfreie mediastinale Lymphknoten, gegenüber 7 Patienten mit Lymphknotenbefall. Das Überleben war signifikant vermindert bei rezidivfreiem Intervall kleiner als 3 Jahre. Die Anzahl der pulmonalen Metastasen zeigte einen Einfluß auf die Überlebensrate.
Schlussfolgerung: Wichtige prognostische Faktoren sind das rezidivfreie Intervall und die Anzahl der pulmonalen Metastasen beim Colonkarzinom. Bilateraler gegenüber unilateralem Befall hat keinen signifikanten Einfluß auf das Überleben nach Metastasektomie. Die chirurgische Therapie muss Teil eines multimodalen Konzeptes sein.