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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Fusion der separaten Funktionsbereiche von Chirurgie, Radiologie und Gastroenterologie zu einem interdisziplinären Ultraschallzentrum - Erfahrungen nach einem Jahr

Meeting Abstract

  • corresponding author M. Stickel - Chirurgische Klinik und Poliklinik,Klinikum Grosshadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland
  • D.A. Clevert - Institut für klinische Radiologie, Klinikum Grosshadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland
  • H. Diepolder - Medizinische Klinik und Poliklinik II, Klinikum Grosshadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland
  • H.O. Steitz - Chirurgische Klinik und Poliklinik,Klinikum Grosshadern, Ludwig-Maximilians-Universität München, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5219

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch554.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Stickel et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im April 2004 wurde am Klinikum Grosshadern der Zusammenschluss der bis dahin getrennten Funktionsbereiche Sonographie der Chirurgischen Klinik, der Radiologischen Klinik sowie der Medizinischen Klinik 2 (Gastroenterologie und Hepatologie) zu einem interdisziplinären Ultraschallzentrum beschlossen und im August 2004 eingerichtet. Ziel war es gemeinsame Ressourcen zu bündeln, das Untersuchungsspektrum zu erweitern und die Weiterbildung der Assistenten zu verbessern. Im Rahmen der DRG sollte zusätzlich eine bessere und schnellere Patientenversorgung unter Beachtung der Wertschöpfung für die beteiligten Einrichtungen gewährleistet sein.

Material und Methoden: Retrospektiv wurde ein Jahr nach Einführung des interdisziplinären Ultraschallzentrums am Klinikum Grosshadern der Universität München die Entwicklung anhand von Untersuchungszahlen, Untersuchungsspektrum, Weiterbildungsaspekten und Forschungsprojekten untersucht.

Ergebnisse: Von August 2004 bis September 2005 konnte die monatliche Gesamtuntersuchungszahl von 860 auf 1570 um 83 % gesteigert werden. Eine besonders deutliche Steigerung ist im Bereich der abdominellen und Kontrastmittelsonographie zu verzeichnen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit führte zudem zu einer Bündelung der vorhandenen Ressourcen, unnötige bzw. Doppeluntersuchungen entfielen. Durch die Anwesenheit je eines Assistenten und eines betreuenden Oberarztes aus den drei Einrichtungen konnte eine weiterführende Diagnostik und nötigen Behandlungen interdisziplinär abgestimmt und zeitnah eingeleitet werden. Alle Rotationsassistenten erreichten während der 6 monatigen Rotationsperiode, die für die jeweilige Facharztweiterbildung geforderte Untersuchungszahlen. Sogar die Zahlen für die Qualifikation zu einem Tutor nach DEGUM Richtlinien wurden nahezu erreicht. Seit Einführung des interdisziplinären Ultraschallzentrums wurden 7 Forschungsprojekte begonnen, davon 3 Studien abgeschlossen.

Schlussfolgerung: Die Einführung des interdisziplinären Ultraschallzentrums führte zu einer effizienteren Nutzung von vorhandenen Ressourcen im personellen und im technischen Bereich, zum Vorteil einer verbesserten Patientenversorgung. Das Untersuchungsspektrum konnte deutlich erweitert werden. Die Fort- und Weiterbildung der Assistenten im Bereich der Sonographie wurde durch die Rotation und das erweiterte Untersuchungsspektrum qualitativ deutlich verbessert. Nicht zuletzt konnten fächerübergreifende Forschungsvorhaben besser realisiert werden und infolge des hohen Interesses der Industrie die technische Ausstattung durch die Installation neuer High-End-Geräte deutlich optimiert werden.