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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Die kombinierte laparoskopisch-endoskopische Intervention für benigne Erkrankungen des Magens: Erfahrungen bei über 80 Patienten

Meeting Abstract

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  • corresponding author D. Wilhelm - Chirurgische Klinik, Klinikum r.d. Isar, TU München
  • H. Feussner - Chirurgische Klinik, Klinikum r.d. Isar, TU München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4559

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch470.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Wilhelm et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der simultane Einsatz von Endoskopie und Laparoskopie in der Behandlung benigner Neoplasien des Magens ermöglicht eine schonende und dabei präzise wie sichere Resektion der Befunde.

Material und Methoden: Innerhalb der vergangenen 10 Jahre wurden in unserer Einrichtung mehr als 80 Patienten mittels dieser Technik operiert. Dabei erfolgte die Resektion zumeist in Form einer endoskopisch assistierten laparoskopischen Keilresektion (EAWR) oder in Form einer endoskopisch assistierten laparoskopischen transgastralen Resektion (EATR).

Ergebnisse: Wie die histologische Aufarbeitung der Befunde ergab handelt es sich bei über 90 Prozent der Befunde um gastrointestinale Stromatumoren oder Leiomyome. Die Befunde waren dabei zumeist im mittleren Magendrittel lokalisiert (40%), die verbleibenden 60 Prozent verteilten sich zu gleichen Teilen auf das proximale, wie distale Magendrittel. Die durchschnittliche Befundgröße betrug 2,7 cm, bei einer Spannweite von 1 bis 6 cm. Alle Befunde konnten vollständig reseziert werden, wobei die durchschnittliche Operationszeit 86 min betrug. Die postoperative Hospitalisation lag bei 8,1 Tagen. Eine Konversion des laparoskopischen Vorgehens war in 4 Fällen notwendig, eine Reintervention in 3 Fällen.

Schlussfolgerung: Gemäß unserer Erfahrung ist die Kombination von Laparoskopie und Endoskopie in der Behandlung benigner Neoplasien des Magens ein Verfahren, welches leicht im klinischen Routineeinsatz umgesetzt werden kann. Es erweitert die Minimal Invasive Chirurgie neben dem geringen Zugangstrauma um den Aspekt der präzisen und lokalen Excision. Dieses war aufgrund der fehlenden taktilen Rückkopplung bis dato nur durch aufwendige Markierungverfahren möglich gewesen und kann nun durch eine intraoperative Endoskopie erreicht werden. Kombinierte Interventionen verringern damit das interventionelle Trauma nochmals deutlich im Vergleich zu einem rein laparoskopischen Vorgehen.