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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Malignes Teratom im Neugeborenenalter- Ein Fallbericht

Meeting Abstract

  • corresponding author C. Siegmund - St. Josef-Krankenhaus Giessen, Giessen, Deutschland
  • A. Hauch - Klinik für Allgemein-,Viszeral-, Thorax-,Transplantations- und Kinderchirurgie der Universität Giessen, Giessen, Deutschland
  • M. Vollerthun - Klinik für Allgemein-,Viszeral-, Thorax-,Transplantations- und Kinderchirurgie der Universität Giessen, Giessen, Deutschland
  • J. Schabram - St. Josef-Krankenhaus Giessen, Giessen, Deutschland
  • K. Schwemmle - Klinik für Allgemein-,Viszeral-, Thorax-,Transplantations- und Kinderchirurgie der Universität Giessen, Giessen, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4440

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch448.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Siegmund et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Teratome sind Tumoren, die von pluripotenten Zellen ausgehen und derivate aller Keimblätter enthalten können. Reife Teratome bestehen aus vollständig und unreife aus unvollständig ausdifferenzierten Gewebe. Etwa 30 % aller Neugeborene-Tumore sind Teratome. 50% der Teratome sind an Steiß- und Kreuzbein lokalisiert, etwa 20 % an Ovarien. Seltener finden sich Teratome im Mediastinum, in Hoden, im Retroperitoneum sowie im Gehirn und am Rückenmark.Die Tumore kommen mit einer Inzidenz von 2-3 % aller malignen Tumore bei Kindern unter 15 Jahren vor!

Material und Methoden: Wir berichten hier über ein männliches Neugeborenes, welches termingerecht mit 3380 g zur Welt kam. Nach der Geburt litt das Kind sofort an einer schweren Atemnot und mußte beatmet werden. Ein Röntgenbild der Lunge ergab eine vollständige Verschattung der linken Lunge, das Mediastinum war nach rechts verdrängt. Die CT- Untersuchung zeigte dann einen gut vaskularisierten Tumor, der die komplette linke Thoraxhöhle ausfüllte .

Ergebnisse: Am 2. Lebenstag des Kindes führten wir eine Thorakotomie durch. Der Tumor konnte in toto entfernt werden. Eine Schonung des Nervus phrenicus war allerdings nicht möglich. Histologisch handelte es sich bei dem Tumor um ein malignes Teratom Grad 2 nach Gonzales-Crussi. Der anfängliche AFP-Wert von 43900 μg/l fiel postoperativ auf 12,9 μg/l. Bei bestehender Zwerchfellparese war ein Ersatz des N.phrenicus in einer 2. Opeartion notwendig.

Schlussfolgerung: Das Kind erholte sich sehr rasch von dem Eingriff. Der Junge ist heute 4 Jahre alt und beschwerde- sowie tumorfrei!