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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Schnittstelle Chirurgie: Management und Ergebnisse thorakaler Komplikationen nach diagnostischen und therapeutischer Eingriffen

Meeting Abstract

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  • corresponding author M. Kruschewski - Chirurgische Klinik I, Charité Campus Benjamin Franklin
  • S. Otto - Chirurgische Klinik I, Charité Campus Benjamin Franklin
  • H.G. Hotz - Chirurgische Klinik I, Charité Campus Benjamin Franklin
  • H.J. Buhr - Chirurgische Klinik I, Charité Campus Benjamin Franklin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch5598

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch426.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Kruschewski et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Rahmen von diagnostischen und kleineren therapeutischen Eingriffen am Thorax kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen, die u. U. eine notfallmäßige Versorgung erfordern. Daher muss der Chirurg, in dessen Hause derartige Eingriffe durchgeführt werden, mit der Versorgung dieser Komplikationen vertraut sein. Das Ziel dieser Studie war es, das Management und die Ergebnisse derartig diagnostisch bzw. therapeutisch bedingter thorakaler Komplikationen zu evaluieren.

Material und Methoden: Von 7/2004 bis 7/2005 erfolgte die prospektive Erfassung aller Patienten, die aufgrund einer diagnostisch bzw. therapeutisch bedingten thorakalen Komplikation zugewiesen wurden und operativ behandelt werden mussten.

Ergebnisse: In nur 12 Monaten mussten 8 Patienten, 5 Männer und 3 Frauen, mit einen Altersmedian von 66 Jahren wegen einer diagnostisch bzw. therapeutisch bedingten thorakalen Komplikation operiert werden. In 6 Fällen musste dabei eine notfallmäßige Versorgung erfolgen. Tabelle 1 [Tab. 1] enthält Angaben über Indikation, erfolgte präoperative Prozedur, OP-Verfahren und Morbidität. In allen Fällen gelang es, die Akutsituation durch entsprechendes Management zu beherrschen, kein Patient verstarb an den Folgen der thorakalen Komplikation.

Schlussfolgerung: (1) Diagnostisch bzw. therapeutisch bedingte thorakale Komplikationen erfordern häufig einen Notfalleingriff. (2) Bei konsequentem chirurgischen Handeln lässt sich die Akutsituation oft erfolgreich beherrschen. (3) Die Morbidität mit der Folge von Re-Eingriffen ist allerdings nicht zu vernachlässigen. (4) Wegen der relativen Häufigkeit sollte daher jeder Chirurg mit dem Notfallmanagement nach thorakaler Komplikation vertraut sein.