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Die retroperitoneal durchgezogene Rectus-abdominis-Lappenplastik zur Rekonstruktion von Defekten im unteren Rückenbereich
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Bei ausgedehnten Defekten im unteren Rückenbereich besteht die Problematik in der Auswahl der geeigneten Lappenplastik. Die Möglichkeit lokoregionärer Verfahren ist eingeschränkt, bei freien Verfahren ist das anschlussfähige Gefäßbett meist weit entfernt und die Anlage von Gefäßloops wird erforderlich. Bei nicht verletzter oder alterierter Bauchdecke bietet sich die Rectus-abdominis-Lappenplastik an, die an den unteren epigastrischen Gefäßen retroperitoneal durchgeführt zur Rekonstruktion im unteren Rückenbereich, über dem Os sacrum oder im Dammbereich zur Verfügung steht.
Material und Methoden: 2 Fälle von ausgedehnten Defekten nach Resektionen von exulzerierten Karzinomen über der LWS bzw. über dem Os sacrum werden vorgestellt. Die Operationstaktik und die postoperativen Ergebnisse werden dargestellt.
Ergebnisse: In beiden Fällen konnte eine stabile Bedeckung mit dem retroperitoneal durchgezogenen VRAM bzw. TRAM erreicht werden. Trotz maximaler Elongation des Gefäßstiels traten keine Perfusionsstörungen auf.
Schlussfolgerung: Ausgedehnte Defekte im unteren Rückenbereich sind eher selten, stellen jedoch in Bezug auf die Weichgewebsrekonstruktion eine Herausforderung dar. Die retroperitoneal durchgezogene Rectus-abdominis-Lappenplastik stellt eine gute Möglichkeit dar hier für eine gute Weichgewebsbedeckung zu sorgen. Die Fälle aus eigener Klinik werden ausführlich dargestellt und die Prinzipien der Lappenplastiken dieser Region auch im Spiegel der Literatur diskutiert.