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123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

02. bis 05.05.2006, Berlin

Die invertierte Appendix –Ursache rezidivierender Invaginationen im Kindesalter

Meeting Abstract

  • corresponding author S. Grasshoff - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Abt. Kinderchirurgie, Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • A. Mastorakis - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Abt. Kinderchirurgie, Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • V. Rauh - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Abt. Kinderchirurgie, Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • B. Höcht - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Abt. Kinderchirurgie, Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland
  • A. Thiede - Chirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinik Würzburg, Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 123. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 02.-05.05.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dgch4816

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2006/06dgch317.shtml

Veröffentlicht: 2. Mai 2006

© 2006 Grasshoff et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Mit Invaginationen muß vor allem im Alter von 4 Monaten bis 2 Jahren gerechnet werden. Die Diagnose und Therapie erfolgen heutzutage in der Regel sonographisch.Wir berichten über 3 Fälle einer invertierten Appendix-Invagination, bei der eine komplette Desvagination nicht möglich war und es rezidivierend zu Invaginationen kam.

Material und Methoden: Wir verwenden die Methode der hydrostatisch sonographisch gesteuerten Desvagination. Dabei ist die komplette Desvagination mit Anschluss der aboralen Flüssigkeitssäule an die vorbestehende orale Darmfüllung im terminalen Ileum anzustreben.

Ergebnisse: In allen 3 Fällen war die konservative Therapie nicht möglich, so dass eine Operation erfolgen musste. In zwei Fällen lag eine komplett invertierte Appendix, in einem Fall eine zur Hälfte invertierte Appendix vor. Diese ließ sich auch intraoperativ manuell nicht desvaginieren. In allen Fällen wurde eine Appendektomie durchgeführt. Der postoperative Verlauf war bei allen Kindern unauffällig. Es kam in keinem Fall zu einer erneuten Invagination

Schlussfolgerung: Trotz ausreichender Technik der hydrostatischen Desvagination kann die komplette Desvagination einer invertierten Appendix nicht immer erreicht werden. In diesen Fällen ist mit rezidivierenden Invaginationen und chronischen abdominellen Beschwerden zu rechnen. Die Operation wird in den meisten Fällen notwendig.