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„Fast-track“ Rehabilitation nach kolorektalen Resektionen. Ist sie bei älteren Patienten durchführbar?
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Das Ziel der perioperativen, multimodalen „Fast-track“ Rehabilitation ist die Reduktion allgemeiner Komplikationen. Ob die „Fast-track“-Rehabilitation auch bei älteren Patienten erfolgreich durchgeführt werden kann, wird von Kritikern des Konzeptes immer wieder angezweifelt.
Material und Methoden: In einer prospektiven Beobachtungsstudie wurden die Ergebnisse eines perioperativen Behandlungskonzept mit thorakaler kombinierter Periduralanalgesie, forcierter Mobilisation und raschem Kostaufbau zur Beschleunigung der postoperativen Rekonvaleszenz bei älteren Patientin kritisch evaluiert.
Ergebnisse: Bei 72 konsekutiven älteren Patienten (73 [70 – 87] Jahre) wurde eine elektive Kolonresektion durchgeführt. Alle Patienten wurden „Fast-track“-rehabilitiert. Bei 79% der Patienten wurden Karzinome reseziert und 71% wurden den ASA-Klassen III – IV zugeordnet. Nur bei 28% erfolgte eine laparoskopische Resektion, 85% erhielten eine thorakale PDA. 79% der Patienten erhielten am OP-Tag Tee, 85% tolerierten am 1. Tag Joghurt und 73% die normale Krankenhauskost. Der 1. Stuhlgang trat bei 60% bis zum 2. Tag auf, 94% hatten innerhalb von 5 Tagen eine normale Magendarmfunktion, nur bei 6% musste postoperativ eine Magensonde eingelegt werden. 12 Patienten (16%) erlitten lokale Komplikationen, darunter 2 Anastomoseninsuffizienzen (3%). Bei nur 9 Patienten (13%) wurden allgemeine Komplikationen diagnostiziert, darunter 4 Pneumonien (6%), 2 Harnwegsinfekte (3%) und 1 kardiale Komplikation (1%). Die Letalität betrug 1%. 58% der Patienten konnten bis zum 5. Tag entlassen werden und 80% innerhalb von 8 Tagen.
Schlussfolgerung: Die elektive “Fast-track“-Kolonresektion kann bei älteren Patienten mit hoher Sicherheit durchgeführt werden und führt gerade in diesem Hochrisiko-Patientengut zur rascheren Rekonvaleszenz und zur erheblichen Reduktion allgemeiner Komplikationen.