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Irrwege in der Behandlung chronischer Analfissuren - ein Erfahrungsbericht über 1001 Fall
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Veröffentlicht: | 2. Mai 2006 |
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Einleitung: Die chronische Analfissur ist eines der häufigsten proktologischen Krankheitsbilder. Die Vielzahl der propagierten Therapieverfahren wie z.B. die laterale Sphinkterotomie, Botulinum A Toxin Injektionen, die lokale Applikation von Nitroglycerinsalbe oder Behandlungen mit Analdehnern signalisiert unbefriedigende Behandlungsergebnisse.
Material und Methoden: Retrospektiv werteten wir aus den Jahren 2000-2005 die Daten von 1001 Patienten mit einer chronischen Analfissur aus. Die Auswertung erfolgte insbesondere in Hinblick auf das Vorliegen einer unterlagernden Analfistel, Lokalisation der Fissur sowie bezüglich Dauer der Beschwerden, vorangegangener Therapiemaßnahmen und relevanter Nebendiagnosen.
Ergebnisse: Bei allen 1001 Patienten erfolgte eine radikale Excision des chronischen Fissurkomplexes. Hierbei fand sich bei 95% eine unterlagernde, meist inkomplette Analfistel. Die Dauer der Beschwerden betrug durchschnittlich 17,6 Monate wobei anamnestisch vor allem Salben und Dehnungsbehandlungen (29%) präoperativ zur Anwendung gekommen waren. Die chronischen Fissurkomplexe waren zu 78% bei 600 SSL, zu 18% bei 1200 SSL lokalisiert. 4% wiesen bei 600 und 1200 SSL Fistelfissurkomplexe auf.
Schlussfolgerung: Um eine chronische Analfissur zur Ausheilung zu bringen ist somit nur die radikale Excision der chronischen Fissur mitsamt unterlagernder, meist inkompletter Fistel erfolgsversprechend. Keine der alternativen operativen oder konservativen Therapieoptionen wird ohne Beseitigung der zugehörigen meist inkompletten Analfistel eine definitive Ausheilung ermöglichen.