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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Entwicklung und Evaluation eine neuen Instruments zur Patientenbeurteilung in der perioperativen Phase (PPP33-Fragebogen)

Meeting Abstract

  • corresponding author L.H.J. Eberhart - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Philipps-Universität, Marburg
  • P. Kranke - Stabsstelle des Klinikumsvorstandes Medizin-Controlling und Qualitätsmanagement, Philipps-Universität, Marburg
  • M. Schäg - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Universität Würzburg, Würzburg
  • M. Simon - Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Philipps-Universität, Marburg
  • I. Celik - Institut für Theoretische Chirurgie, Philipps-Universität, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch4073

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch695.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Eberhart et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Die subjektive Beurteilung des Krankenhausaufenthaltes durch den Patienten stellt eine unabdingbare Voraussetzung für ein effektives Qualitätsmanagement dar. Bislang gibt es aber kein geeignetes, validiertes Instrument für diesen Zweck. Ziel war es daher, mit einer transparenten und objektiven Methodik ein einfaches, patientenorientiertes und fächerübergreifendes Befragungsinstrument zu entwerfen, mit dem die Qualität der gesamten perioperativen Phase evaluiert werden kann.

Material und Methoden

Insgesamt 397 Patienten, 64 Angehörige und 123 Vertreter verschiedener medizinischer Berufsgruppen beteiligten sich an der Erstellung und Evaluation des Fragebogens. In insgesamt sieben Hauptarbeitsschritten wurde in einem dynamischen und von fortwährenden Evaluationen begleiteten Prozess eine Itemliste mit anfangs 198 Punkten sukzessive zu 33 Fragen kondensiert, in denen die relevantesten Aspekte der perioperativen Phase aus Sicht der Patienten aber auch der ihn begleitenden Menschen (Pflegepersonal, Ärzte, Angehörige) enthalten sind.

Ergebnisse

Vorgestellt wird die finale Version des Fragebogens mit 33 Fragen (1), die auf einer 4-stufigen Likert-Skala beantwortet werden können. Erste Ergebnisse bei weit über 500 Patienten zeigen, dass der Fragebogen eine gute Patientenakzeptanz besitzt. Mehr als 90% aller Patienten konnten den Bogen ohne fremde Hilfe in weniger als 10 Minuten ausfüllen. Ein Crohnbach´s α von 0,79 zeigt eine gute interne Testreliabilität an.

Schlussfolgerung

Der vorliegende PPP33-Fragebogen unterscheidet sich von den bislang eingesetzten Instrumenten vor allem durch die Objektivität bei der Erstellung, seine Patientenorientierung und den umfassenden und interdisziplinären Ansatz. Mit ihm werden nicht nur somatische Befindlichkeitsstörungen der postoperativen Phase abgefragt, sondern darüber hinaus alle wesentlichen Aspekte der perioperativen Phase angesprochen. Weitere Evaluationen müssen zeigen, inwieweit diese Ergebnisse mit anderen wichtigen Endpunkten z.B. der Patientenzufriedenheit korrelieren.

Literatur: 1) http://www.uni-marburg.die-narkose.de/data/ppp/PPP33.pdf