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Langzeitresultate nach Stapler-Hämorrhoidektomie
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2005 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Stapler-Hämorrhoidektomie hat sich als schmerzarmes und unkompliziertes operatives Verfahren zur Hämorrhoidenbehandlung bewährt. Ziel dieser Studie war eine Evaluation der Langzeitergebnisse bei Nachkontrollen mehr als 1 Jahr postoperativ.
Material und Methoden
216 Patienten wurden mittels Stapler-Hämorrhoidektomie operiert und in die Studie aufgenommen. Präoperative Leitsymptome waren Prolaps bei 46%, anale Blutung bei 35%, anale Schmerzen bei 11%, Kontinenzstörungen bei 5% und analer Pruritus bei 3%. Insgesamt hatten 77% anale Blutungen, 73% Prolaps und 42% anale Schmerzen. Alle Patienten wurden prospektiv erfasst und mit einem standardisierten Fragebogen nachkontrolliert.
Ergebnisse
193 der 216 Patienten (89%) konnten nachkontrolliert werden. Die mittlere Nachkontrollzeit betrug 30 (12 bis 53) Monate. Bei der Nachkontrolle waren 88% der Patienten mit der Operation zufrieden oder sehr zufrieden. Bei 94% war das Leitsymptom vollständig korrigiert (66%) oder gebessert (28%). 9 Patienten wurden im postoperativen Verlauf reoperiert (Reoperationsrate 5%). Häufigster Grund für eine Reoperation waren rezidivierender Prolaps (3%) und Analfissur (1%). 69% hatten keinerlei Inkontinenzprobleme, 21% leichte, 7% mässige und 3% starke Inkontinenzbeschwerden. 40% der Patienten berichteten über verkürzte Vorwarnzeiten bei Defäkationsreiz (faecal urgency), 17% fühlten sich dadurch geringgradig, 8% stark gestört.
Schlussfolgerung
Die Stapler-Hämorrhoidektomie kann im Langzeitverlauf in über 90% der Fälle die häufigsten Beschwerden wie Prolaps, Blutung und Schmerzen befriedigend korrigieren. Etwa 10% der Patienten sind mit dem Ergebnis der Operation nicht zufrieden. Ursachen dafür sind rezidivierender Prolaps, anale Inkontinenz und eine verkürzte Vorwarnzeit bei Defäkationsreiz.