gms | German Medical Science

122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

TAPP bei Patienten nach transabdomineller Prostataresektion - eine schwierige, aber machbare und effektive Operation

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • corresponding author J.-G. Schwarz - Marienhospital Stuttgart, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie
  • R. Bittner - Marienhospital Stuttgart, Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch2849

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch242.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Schwarz et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung

Seit 04/1993 - 06/2004 haben wir in unserer Klinik bei über 11000 Leistenhernienreparationen Erfahrungen in der TAPP-Technik er. Nach einer initialen Lernkurve und Etablierung der Standardtechnik führten wir von 1996 bis 6/2004 in 185 Fällen die Leistenhernienreparationen nach transabdomineller Prostatektomie in der TAPP-Technik durch.

Material und Methoden

185 Fälle in der TAPP-Technik nach transabdomineller Prostataresektion. TAPP in der Standardtechnik. Sichere Präparation entlang von anatomischen Leitschienen wie der Vas epigastricae und des M. rectus abd. Implantation eines 10 x 15 cm großen,ungeschlitzten Polypropylennetzes (Prolene). Netzfixation durch Clips(Titanclips/Stapler) am Cooper´schen Band, zur Symphyse,medial cranial zum Rektusmuskel,beiderseits der epigastrischen Gefäße und lateral cranial zur vorderen Bauchwand.

Ergebnisse

Anzahl der Eingriffe n=185 (1,7%).Alter (Median),69(52-94)Jahre.BMI (Median)24,7(18,9-31,6).Operationszeit (Median), 54(22-175)Minuten.Letalität n=0. Arbeitsunfähigkeit AUF 14(3-34)Tage. Reoperationsrate von 1,6% im Vergleich zu TAPP bei komplizierter Hernienreparation bei Skrotalhernien mit 1,8%,inkarzerierten Hernie mit 1,5% und Rezidiv-LH mit 1,1%. TAPP-Rezidivrate von 1,1% im Vergleich zu TAPP bei komplizierter Hernienreparation bei Skrotalhernien mit 1,9%,inkarzerierten Hernie mit 1,5% und Rezidiv-LH mit 0,96%. Gesamtmorbidität bei den ersten 90 Fällen im Rahmen der Lernkurve bei 10 % und bei den verbliebenen 95 Fällen bei 6,3 %.Auch hier im Vergleich mit den komplizierten Hernienoperationen(Skrotalhernie 5,5%,inkarz.Hernie 6,9%,Rez.LH 4,4%)ähnliche Ergebnisse. Ausbildungsoperation in 13 Fällen.(7,0%).

Schlussfolgerung

TAPP nach transabdomineller Prostataresektion ist aufgrund von Vernarbungen und Verlust der anatomischen Schichten im spatium rezii und spatium bogros eine schwierige und anspruchsvolle Operationsmethode, die jedoch von einem erfahrenen Chirurgen in der TAPP-Technik,aber auch unter Ausbildungskriterien, komplikationsarm und sicher durchgeführt werden kann. Einen weiteren Vorteil sehen wir in der Beurteilung der Bruchsituation unter laparoskopischen Bedingungen, da individuell die Netzgröße,die Netzplatzierung und die sichere Fixation angepaßt werden kann,um ein späteres Rezidiv zu vermeiden.