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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Die Gastrocnemius-Schwenklappenplastik nach Isolierter hyperthermer Extremitätenperfusion und weiter Resektion von Weichteilsarkomen der Knieregion

Meeting Abstract

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  • corresponding author W. Schulze - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Buch, HELIOS Klinikum Berlin, Lindenberger Weg 80, 13125 Berlin
  • P.-U. Tunn - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Buch, HELIOS Klinikum Berlin, Lindenberger Weg 80, 13125 Berlin
  • P.M. Schlag - Klinik für Chirurgie und Chirurgische Onkologie, Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Buch, HELIOS Klinikum Berlin, Lindenberger Weg 80, 13125 Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3026

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch203.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Schulze et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Die isolierte hypertherme Extremitätenperfusion (ILP) mit rh TNF alpha und Melphalan ist bei lokal fortgeschrittenen Weichteilsarkomen der Extremitäten mit dem Ziel der lokalen Tumorkontrolle und gleichzeitigem Extremitätenerhalt im multimodalen Behandlungskonzept etabliert. Bei Tumormanifestationen im Bereich der Knieregion resultieren nach einer R0-Resektion häufig ausgedehnte Weichteildefekte, die plastischen rekonstruiert werden müssen. Retrospektiv wurde geprüft, ob nach einer Gastrocnemius-Schwenklappenplastik zur Defektrekonstruktion eine erhöhte Komplikationsrate nach vorausgegangener ILP resultiert.

Material und Methoden

Zwischen 09/2001 und 06/2004 wurde bei 8 Patienten eine Gastrocnemius-Schwenklappenplastik nach ILP und weiter Resektion eines Weichteilsarkoms (Primärtumor n=5, Rezidiv n=3) durchgeführt. Das durchschnittliche Alter der 5 männlichen Patienten und 3 weiblichen Patientin betrug 57 (30-69) Jahre, das Intervall zwischen ILP und Tumorresektion / Gastrocnemius-Schwenklappenplastik lag bei 50,7 (34-69) Tagen. Das Nachuntersuchungsintervall betrug im Median 47,7 (12-153) Wochen. Bei allen Patienten wurde eine R0-Resektion erreicht.

Ergebnisse

Alle lokoregionalen Gastrocnemius-Schwenklappenplastiken sind komplikationslos eingeheilt. Funktionelle Einschränkungen treten in der Alltagsbelastung nicht auf. 5 Patienten sind tumorfrei, 3 Patienten leben im metastasierten Stadium der Erkrankung und in einem Fall wurde ein lokales Tumorrezidiv nach einem Intervall von 3 Monaten diagnostiziert.

Schlussfolgerung

Die M. gastrocnemius-Schwenklappenplastik ist nach Durchführung einer ILP zur Rekonstruktion von Weichgewebsdefekten der Knieregion zu favorisieren.