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122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

05. bis 08.04.2005, München

Multiplanare CT-Daten Visualisierung zur Planung von Aortenstentgrafts in der Hand des Chirurgen

Meeting Abstract

  • corresponding author R. Weidenhagen - Chirurgische Klinik und Poliklinik - Großhadern, Universität München, München, Deutschland
  • G. Meimarakis - Chirurgische Klinik und Poliklinik - Großhadern, Universität München, München, Deutschland
  • J. Andrassy - Chirurgische Klinik und Poliklinik - Großhadern, Universität München, München, Deutschland
  • K.-W. Jauch - Chirurgische Klinik und Poliklinik - Großhadern, Universität München, München, Deutschland
  • R. Kopp - Chirurgische Klinik und Poliklinik - Großhadern, Universität München, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 05.-08.04.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05dgch3311

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2005/05dgch182.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2005

© 2005 Weidenhagen et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Vor der Implantation endovaskulärer Aortenstents ist das Angio-CT neben der konventionellen Meßangiographie Grundlage für die präoperative Planung. Zielparameter für die Wahl des geeigneten Stentgrafts sind insbesondere Längenausdehnungen und Gefäßdurchmesser an den Verankerungspunkten. Weiterhin stellt die exakte anatomische Orientierung hinsichtlich des Gefäßverlaufs und abgehender Gefäße eine für die erfolgreiche Therapie entscheidende Information dar. Durch den Einsatz moderner Bildverarbeitungsverfahren lassen sich mithilfe multiplanarer Rekonstruktionen die Zielparameter achsengerecht in Bezug auf die zu implantierende Prothese bestimmen. Verschiedene Möglichkeiten der CT-Daten Visualisierung wurden in der Hand des Chirurgen auf ihre Tauglichkeit für die Planung bei endovaskulären Aortenstents untersucht.

Material und Methoden

20 CT Datensätze von thorakalen und abdominellen Aortenaneurysmen wurden als DICOM-Daten mit verschiedenen Bildverarbeitungssystemen (MagicWeb, eFilm, Amira) visualisiert und vermessen.

Ergebnisse

Die alleinige Visualisierung (MagicWeb) der bereits zuvor vom Radiologen rekonstruierten CT-Daten erlaubt nur eine eingeschränkt sichere Planung. Messungen sind nur in vordefinierten Ebenen möglich. Die flexible multiplanare Rekonstruktion in Echtzeit mit simultaner Festlegung von 3 unterschiedlichen Rekonstruktionsebenen (eFilm) erlaubt eine sichere Orientierung und Größenbestimmung entlang der tatsächlichen Gefäßachse. Die präoperative Planung und Simulation der intraoperativen Angiographiebilder wird durch die Wahl der Schichtdicke in der multiplanaren Rekonstruktion einfach ermöglicht. Eine völlig freie Rekonstruktion und Kombination der Darstellung mit 3D Rendering Bildern und Volumenbestimmungen erfordert den größten zeitlichen Aufwand und Einarbeitung in die Software (Amira).

Schlussfolgerung

Die Planung des endovaskulären Eingriffs in der Hand des Chirurgen sollte idealerweise an einer CT-Workstation erfolgen, die eine flexible multiplanare 3D Rekonstruktion in Kombination mit visualisierenden Rendering-Verfahren zulässt. Softwareprodukte wie eFilm erlauben eine sichere und schnell handhabbare Rekonstruktion der CT Daten mit dem entscheidenden Vorteil der Simulation intraoperativer Angiographien. Experimentelle Lösungen wie Amira zeigen die bei weitem noch nicht ausgereizten Möglichkeiten der Bildverabeitung zur Planung endovaskulärer Eingriffe.