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Prognosefaktoren retroperitonealer Weichteilsarkome
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Innerhalb der ohnehin seltenen Weichteilsarkome stellen die retroperitoneal gelegenen eine eigene Entitiät dar. Um deren Prognose besser beurteilen zu können, wurden im Zeitraum von 15 Jahren 38 am retroperitonealen Weichteilsarkom operierte Patienten retrospektiv analysiert.
Material und Methoden
Hauptkriterium war das tumorbedingte Patientenüberleben. In Subanalysen gingen Art und Radikalität des Primäreingriffes, Grading, Tumortyp und Tumorgröße (< oder > 5 cm) ein.
Ergebnisse
Die am häufigsten vertretenen Tumortypen waren Leiomyosarkom (LMS, 20/38) und Liposarkom (LS, 10/38), gefolgt vom malignen fibrösen Histiozytom (MFH, 3/38). LS waren bei Diagnosestellung größer als 5 cm und hoch differenziert (G1). Trotz mehrfacher Nachoperationen überlebten LS-Patienten durchschnittlich mehr als 10 Jahre. Im gegensatz dazu hatte bei 75% der LMS-Patienten der Tumordurchmesser bei Erstdiagnose 5 cm überschritten; alle konnten aber R0 reseziert werden. Dennoch verstarben über die Hälfte frühzeitig am Lokalrezidiv (nur 30% überlebten die ersten 10 Jahre). Unabhangig vom histologischen Typ war die Radikalität des Primäreingriffs für das postoperative Überleben entscheidend.
Schlussfolgerung
Art, Differenzierungsgrad und Größe des retroperitonealen Sarkoms bei Therapiebeginn bestimmen das Patientenüberleben. Die Tatsache, dass große LS (> 5cm) eine günstigere Langzeitprognose haben als LMS, zeigt ausserdem die Bedeutung einer genauen Tumorklassifikation. Diese sollte durch Inzisionsbiopsie festgelegt werden. Wie bei den Extremitäten-Weichteilsarkomen entscheiden Art, Größe des Tumors sowie Radikaltät des Primäreingriffs über den Krankheitsverlauf. Das Charakteristikum retroperitonealer Sarkome ist deren anatomische Lagebeziehung zu den viszeralen Gefäßen, die eine weitreichende Tumorresektion erschwert. Folgerichtig versterben diese Patienten am Lokalrezidiv und nicht an dessen Metastasen. In unser Therapiekonzept wurde daher neben der Tumorresektion die intraoperative Einlage von Afterloading-Systemen aufgenommen, die eine lokale Bestrahlung der Resektionsfläche ermöglicht.