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Computerunterstützte Auswertung von medizinischem Bildmaterial: Evaluation eines Systems für das Erkennen von Patientinnen mit Mammakarzinom
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Früherkennung ist für die Therapie und Prognose des Mammakarzinoms von entscheidender Bedeutung. Tumorzeichen werden jedoch in 12-41% der Fälle übersehen, so dass durch einen unabhängigen Zweitbefund die Erkennungsleistung um bis zu 15% gesteigert werden kann. Die Aufgabe des untersuchten Computersystems (ImageChequer, R2-Technology) ist es, einen solchen Zweitbefund zu erstellen und damit vor übersehenen Karzinomen zu schützen. Das Ziel der Studie war es zu untersuchen, wie sicher das Computersystem Patientinnen mit Mammakarzinom erkennt.
Material und Methoden
1305 Mammographien (762 maligne, 494 unauffältlige, 49 benigne) wurden durch das Computersystem ausgewertet. Die Ergebnisse der Systems wurden anhand des histologischen Befundes (maligne und benigne Tumoren) bzw. anhand unauffälliger zweijähriger Verlaufskontrollen (unauffällige Befunde) verifiziert. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Chi-Quadrat Test.
Ergebnisse
An Mammakarzinom erkrankte Frauen wurden mit einer Sensitivität von 83% bei einer Spezifität von 28% erkannt. Frauen mit malignen Mikrokalzifikationen wurden besser erkannt als Frauen mit invasiven Verdichtungsherden. Bei den invasiven Verdichtungsherden wurden lobuläre Tumoren besser erkannt als duktale.
Schlussfolgerung
Die Sensitivität des Computersystems von 83% entspricht den Literaturangaben für die Sensitivität eines Radiologen. Die Sensitivität für die prognostisch wichtigen Mikrokalzifikationen und die schwer erkennbaren lobulären Karzinome liegt sogar bei 92% und 87%. Somit kann ein solches Computersystem als diagnostisches Hilfsmittel und Schutz vor übersehenen Karzinomen eingesetzt werden.