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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Intraoperative 3-D Bilddarstellung mit einem transportablen Bildverstärker (ISO-C-3D) im Fußbereich

Vortrag

  • presenting/speaker Martinus Richter - Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • S. Hankemeier - Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • D. Kendoff - Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • T. Gösling - Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
  • C. Krettek - Unfallchirurgische Klinik, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0197

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2004/04dgch573.shtml

Veröffentlicht: 7. Oktober 2004

© 2004 Richter et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Frühere Studien haben gezeigt, dass die intraoperative Evaluation von Frakturen und Implantaten mit dem ISO-C-3D besser als mit konventionellen Röntgenbildern oder mit einem C-Arm und vergleichbar mit einer CT ist. Diese Studie soll zeigen ob der Einsatz auch im Fußbereich sinnvoll ist.

Material und Methoden

ISO-C-3D® (Siemens AG) ist ein motorisierter C-Arm der fluoroskopische Bildgebung während einer Orbitalrotation von 190 Grad ermöglicht und dabei einen Datenwürfel von 119 mm Kantenlänge generiert. Daraus werden 2-/3-D-Rekonstruktionen errechnet und dargestellt. Dieses Gerät wurde intraoperativ bei der Versorgung von komplexen Fußverletzungen eingesetzt nachdem der Operateur die Reposition und Implantatlage mit dem konventionellen C-Arm als korrekt eingeschätzt hatte. Der Zeitaufwand für die ISO-C-3D Bildgebungsprozedur (Vorbereitung, Scanvorgang, Bildberechnung, Evaluation) wurde registriert.

Ergebnisse

Der ISO-C-3D wurde bisher in 13 Fällen (Weber C Fraktur: n=2, Pilon Fraktur: n=2, Talus Fraktur: n=1, Kalkaneusfraktur: n=7, Cuboidfraktur: n=1, Lisfranc-Luxationsfraktur: n=2). Fünf verschiedene Operateure waren involviert. Die mittlere Vorbereitungszeit für den ISO-C-3D im OP betrug 185 (150-600) Sekunden. Die Zeit für den Scanvorgang betrug 62 (50-75) Sekunden. Die Berechnungszeit betrug 305 (280-600) Sekunden. In einem Fall stürzte der Rechner während der Berechnung ab und musste neu gestartet werden. Die Zeit für Evaluation, d.h. Aussuchen der Schichten und Analyse von Reposition und Implantatlage betrug 208 (130-600) Sekunden. Der Eingriff wurde für den Scanvorgang und die Evaluation unterbrochen, d.h. für 275 (190-660) Sekunden. Vorbereitung und Berechnung erfolgten parallel zur Operation. In fünf (33%) Fällen (eine Talusfraktur, drei Kalkaneusfrakturen, eine Lisfranc-Luxationsfraktur) wurden nach Benutzung des ISO-C-3D Schrauben- oder K-Draht-Fehllagen korrigiert. In vier Fällen (27%, zwei Kalkaneusfrakturen, zwei Pilon Frakturen) wurden Gelenkstufen von mehr als 2 mm entdeckt und Reposition und Fixierung wurden korrigiert. Zuvor wurden mit dem C-Arm Reposition und Implantatlage bei allen Fällen als korrekt eingeschätzt. Alle beteiligten Operateure schätzten die Verwendung des ISO-C-3D bei der intraoperativen Evaluation von Reposition und Implantatlagen als extrem hilfreich ein.

Schlussfolgerung

Der ISO-C-3D ist für die intraoperative Evaluation von Reposition und Implantatlagen im Fußbereich extrem hilfreich und kann darüber hinaus die postoperative CT ersetzen.