Artikel
Erster Nachweis einer in-vivo Langzeitexpression löslicher Spender-MHC Klasse I-Antigene mittels rekombinantem adeno-assoziiertem Virus (rAAV) im Rattenmodell: essentieller Schritt auf dem Weg zur Toleranzinduktion in der Organtransplantation
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung
In früheren in-vivo Gentransfer-Experimenten, in denen transfizierte Hepatozyten lösliches Spender-MHC Antigen (Ag) im Empfänger exprimierten, konnten wir zeigen, daß eine spenderspezifische Immunsuppression gegenüber Herztransplantaten (HTx) in der
Material und Methoden
Die Konstruktion eines spenderantigen-exprimierenden rAAV erfolgte durch Klonierung des entsprechenden Gens in das AAV-Plasmid pSUB201 unter Kontrolle des murinen Albuminpromoters. Die Produktion von rAAV erfolgte adenovirusfrei durch Transfektion der entsprechenden AAV-Plasmide in HEK293 Zellen. Die Bestimmung des Virustiters wurde mittels realtime-PCR und virusspezifischen Primern durchgeführt. Die in-vivo Transfektion erfolgte mittels Injektion von rAAV über die Schwanzvene von Lewis-Ratten. Die Messung des exprimierten Ag erfolgte durch Bestimmung der Konzentration von RT1.A(a) im Serum transfizierter Ratten mittels RT1.A(a) spezifischem Elisa.
Ergebnisse
Durch in-vivo Transfektion naiver Lewis-Ratten mit rAAV ist eine hohe und langfristige Expresssion von löslichem Spender Ag möglich. Nach Injektion von 2x1012 Viruspartikeln pro Ratte lässt sich nach 14-18d ein Serumspiegel von über 500 ng/ml nachweisen (n=3), nach Injektion von 1x1013 Viruspartikeln pro Ratte steigt der Serumspiegel auf deutlich über 10000 ng/ml (n=3) an und bleibt dann für mehrere Monate konstant, 6 Monate nach Injektion lassen sich Serumspiegel von über 10000 ng/ml nachweisen.
Schlussfolgerung
Unsere aktuellen Daten zeigen erstmals eine hohe und lange in-vivo Expression von löslichem Spender-MHC Ag mittels rAAV im potentiellen Empfänger einer Organtransplantation. Somit scheint zumindest ein limitierender Faktor zur Induktion spenderspezifischer Toleranz überwunden zu sein. Aktuell versuchen wir dies im Transplantationsmodell zu verifizieren.