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121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

27. bis 30.04.2004, Berlin

Pankreaskarzinom: Quantitativer Nachweis disseminierter Tumorzellen mittels fluorogener RT-PCR (TaqMan) in Blut, Knochenmark und Peritoneallavage

Vortrag

  • presenting/speaker Katrin Hoffmann - Klinik für Visceral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig
  • M. Müller - ; Institut für Laboratoriumsmedizin, klinische Chemie und molekulare Diagnostik, Leipzig
  • O. Gonschorek - Klinik für Unfall-, Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie, Leipzig
  • J. Thiery - ; Institut für Laboratoriumsmedizin, klinische Chemie und molekulare Diagnostik
  • J. Hauss - Klinik für Visceral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie
  • H. Witzigmann - Klinik für Visceral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Leipzig

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 121. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 27.-30.04.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04dgch0701

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dgch2004/04dgch033.shtml

Veröffentlicht: 7. Oktober 2004

© 2004 Hoffmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung

Isolierte Tumorzellen gewinnen zunehmend an Bedeutung als prognostische Indikatoren und Marker zum Monitoring bei Tumorerkrankungen. Die rein qualitative Detektion einzelner Tumorzellen beim Pankreaskarzinom erbrachte eine heterogene Datenlage mit fraglicher prognostischer Relevanz. Ziel unserer prospektiven Studie war die Etablierung einer quantitativen Methode zur Bestimmung der prä-, intra und postoperativer Tumorzelldissemination bei Patienten mit Pankreaskarzinom.

Material und Methoden

Die Cytokeratin 19 (CK19) mRNA Expression in Knochenmark (intraoperativ), Peritoneallavage (intraoperativ) und peripheren Blut (prä-, intra-, postoperativ 1. und 10. Tag) von 50 Patienten aus 3 Gruppen wurde analysiert. Gruppe 1: Pankreaskarzinom n=30; Gruppe 2: chronische Pankreatitis n=10; Gruppe 3: Kontrollgruppe n=10. Für die Quantifizierung mit fluorogener RT- PCR (TaqMan) wurden aus veröffentlichten humanen mRNA Sequenzen spezifische Primer entwickelt. Die Methode erlaubt die Detektion der CK19 mRNA Expression einer Tumorzelle in 1 Mio. Zellen. Alle ermittelten Expressionen wurden auf Beta-Actin als „house-keeping" Gen bezogen. Vergleichend wurden alle Proben mit CK19 spezifischer nested-PCR analysiert. Die statistische Auswertung erfolgte mit dem Mann-Whitney-U-Test.

Ergebnisse

Patienten mit Pankreaskarzinom zeigten signifikante Unterschiede in der Expression von Cytokeratin 19 Genen im Blut prä-, intra- und am 10. post-operativen Tag sowie in der Peritoneallavage. Die qualitative nested-PCR Analyse der CK 19 Genexpression konnte unabhängig vom untersuchten Material keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen nachweisen.

[Tab. 1]

Schlussfolgerung

Die Detektion isolierter disseminierter Tumorzellen mittels quantitativer fluorogener RT-PCR ist spezifischer als mit qualitativer nested - PCR. CK 19 könnte ein zuverlässiger klinischer Marker zum Nachweis isolierter Tumorzellen sein. Der Peritonealraum ist wahrscheinlich als Kompartiment am besten geeignet.