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50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)

29.09. - 01.10.2016, Frankfurt am Main

Impfhindernisse und ihr Einfluss auf das Praxismanagement und die Impfquoten in Deutschland

Meeting Abstract

  • L. Englert - Klinikum der Universität München Institut für Allgemeinmedizin, München
  • L. Sanftenberg - Klinikum der Universität München Institut für Allgemeinmedizin, München
  • H.-J. Schrörs - Deutsches Zentrum für Impfmedizin GmbH, Berlin
  • J. Schelling - Klinikum der Universität München Institut für Allgemeinmedizin, München

50. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin. Frankfurt am Main, 29.09.-01.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16degam276

doi: 10.3205/16degam276, urn:nbn:de:0183-16degam2767

Veröffentlicht: 19. September 2016

© 2016 Englert et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Bis zum Jahr 2015 sollten die Masern in Deutschland eliminiert sein [1], jedoch wurden im Jahr 2015 immer noch 2065 Masernfälle gemeldet [2].

Fragestellung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Impfhindernissen (IH), mit denen sich niedergelassene Ärzte konfrontiert sehen und wie sich diese IH auf das Praxismanagement auswirken.

Methoden: Durch eine Literaturrecherche wurden 15 IH identifiziert. Mit Hilfe eines Fragebogens wurden Kassenärztliche Vereinigungen (KV), Ärzteverbände, Vertreter der Pharmaindustrie und Dachverbände der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) befragt. Danach begannen wir eine Online-Umfrage bezüglich der Relevanz von 17 IH bei niedergelassenen Ärzten (Hausärzte/Internisten, Gynäkologen und Kinder- und Jugendmediziner).

Ergebnisse: Die erste Befragung mittels Fragebogen ergab zwei weitere IH, die für niedergelassene Ärzte relevant erschienen. Diese wurden in die Online-Befragung eingeschlossen. Von 527 Datensätzen der Online-Befragung wurden nur die vollständigen 463 Datensätze ausgewertet.

78% (n=362) der niedergelassenen Ärzte sehen Impfgegner auf Seiten der Patienten als relevantes IH. Impfgegner in den Reihen der Ärzte gaben immer noch 49% (n=230) als relevantes IH an.

Diskussion: Die erste Befragung mittels Fragebogen ergab zwei weitere IH, die für niedergelassene Ärzte relevant erschienen. Diese wurden in die Online-Befragung eingeschlossen. Von 527 Datensätzen der Online-Befragung wurden nur die vollständigen 463 Datensätze ausgewertet.

78% (n=362) der niedergelassenen Ärzte sehen Impfgegner auf Seiten der Patienten als relevantes IH. Impfgegner in den Reihen der Ärzte gaben immer noch 49% (n=230) als relevantes IH an.